Reisetagebuch Balthasar Seite 16
25. Ches, 1479DR
Mein Schlaf wurde diese Nacht von Bildern der vergangenen Tage geplagt. Immer wieder ging mir die Frage durch den Kopf, was wir nun unternehmen sollen? Doch wie so oft, im Schlaf findet man keine Antwort. Nur wirre Gedanken die bei Tage betrachtet keinen Sinn mehr geben oder einen zum schmunzeln bringen. Es wird das beste sein wir brechen zeitig zu den Deepgems auf.
Da wir den Weg bereits kennen kommen wir schnell voran. Finnan und Kathra wolle unbedingt auf Schatzsuche gehen. Aurnir ist vom Duell mit Paldemar noch ziemlich angeschlagen. Da die Gänge in Sarrun Khel nun wieder sicherer sind setzt er alleine seinen Weg zu den Zwergen fort und läßt uns, allerdings nicht ohne sein typisches Murren, ziehen. Die Karte ist präzise gezeichnet und so gelangen wir ohne Probleme ans Ziel.
Wie schon so oft endet unsere Reise vor einer Tür. Finnan lauscht doch außer dem leisen Knistern von Fackeln ist nicht zu hören. Also dann Tür auf! Die Doppeltür schwingt auf und vor uns liegt ein Gang. Die Wände sind mit Minotaurenfratzen geschmückt aus deren Mündern kleine Flamme lodern die sanftes Licht geben. Wie wir später herausfinden sind es keine Minotauren, sondern Kreuzungen von Lycanern und Minotauren. Hervorgebracht hat diese Kreaturen ein Minotaurenfürst, der für diese abartigen Experimente hier unten auf ewig eingesperrt wurde. Am Ende des Gangs liegt ein größerer Raum. In seiner Mitte hängt an einer von zwei Minotauren getragenen Kette eine bronzene Tafel. Durch unsere Erfahrungen der letzten Tage gewarnt tasten wir uns langsam vor. Zunächst hält Kathra ihr Schild in den Gang, doch nichts passiert. Ich kann den Imp dazu bewegen bis in den fernen Raum zu fliegen, doch auch da passiert nichts. Finnan erkundet einen kleinen Seitengang. Was steht nur auf der Tafel. Während Kathra noch an der Kreuzung steht wo Finnan zuvor abgebogen war zieht mich meine Neugier zur Tafel. Ich habe den Raum noch nicht ganz betreten, als drei Höllenhunde aus dem nichts auftauchen. Einer stürzt sich sogleich auf mich, die anderen beiden stürmen auf Kathra los und blockieren so meinen Weg nach draußen. Fasst zeitgleich werden aus einigen der lodernden Flammen riesige Feuer die Finnan und die Zwergin stark rösten. Als die beiden zur Doppeltür hinausstolpern lassen die Biester ab von ihnen und stürmen auf mich los. Nun steht es drei gegen einen. Doch irgendwie scheint mir das Feuer nicht so viel auszumachen. Anscheinend beschützt mich der Imp. Ohne diese kleine Kerlchen wäre ich wohl zu Asche verbrannt. Als Kathra und der Halbling mit frischen Kräften zu mir stoßen wendet sich das Blatt und wir schicken die Kreaturen dahin wo sich laut Namen herkommen. Während des Kampfes entdecken wir einen Wraith der unruhig hinter der Tafel auf und ab fliegt. Es ist der Geist Minotaurenfürst der hier seine letzte Unruhe gefunden hat. Um an den Schatz zu kommen müssen wir an ihm vorbei. Wir benötigen einige Versuche um ihn abzulenken. Zwischendurch erlangt er immer mal wieder die Kontrolle über uns was dazu führt, dass wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen. Zum Glück nimmt dabei keiner ernsthaft Schaden. Unsere Beute sind 12 Nail of Sealings und einige Goldstücke.
Froh über den Glücklichen Ausgang unserer Schatzsuche geht es zurück zu den Zwergen.