Interludium 18
Interludium XVIII - In Paldemars Labor
SL: Im Labor von Paldemar macht die Gruppe eine kurze Rast ...
Kathra: "Balthasar, was hast du jetzt eigentlich mit dem Imp vor. Ich kenne zwar einige Geschichten wo Imp's treue Gefährten von mächtigen Magiern waren, aber ebensoviele wo Leute ihre Seelen an diese gerissenen Kreaturen verloren haben."
Finnan: wendet sich, nachdem er sichergestellt hat, daß alle Cyric-Bücher Feuer gefangen haben, wieder seinen Freunden zu. "Wie kann man nur in einem Buch leben ! Diesem Wesen entgehen die ganzen Abenteuer der Welt, während es zwischen den Seiten dahinvegetiert. Was für eine Qual muß das sein ! Wir sollten das Wesen entweder herauslassen oder von seinem Leid erlösen ...."
Aurnir: "Wenn ich Balthasar richtig verstanden habe dann kann es von selbst das Buch verlassen. Es fürchtet sich nur vor uns. Vielleicht zurecht, wer weiß ... ich traue dem Ganzen nicht, hier sind zu viele Dämonen im Spiel. Erst im Well of Demons, jetzt hier dieser Imp." Aurnir hat zwar das Schild wieder auf den Rücken geschnallt, hält den Hammer aber parat während der kurzen Rast.
Kathra: "Was hast du gegen Danna, die hat uns ja nichts getan und hast du ihre Augen gesehen, jemand mit so unschuldigen Augen kann nicht böse sein. Und erst ihre Lippen, so leidenschaftliche K... ähmm, achja den Imp müssen wir nicht erlösen, dem scheint das Buch ja zu Gefallen. Nicht umsonst sagt man "Die größten Abenteuer stecken in den Seiten von Büchern"!"
Balthasar: "Ja Aurnir, soweit ich weiß kann der Imp das Buch verlassen wann er will. Es sei denn Paldemar hat es verhext. Das könnte auch erklären, warum dieses kleine Kerlchen überhaupt hier und so verstört ist. Vielleicht wollte Paldemar sich sein Wissen aneignen. Ich kann euer Unbehagen verstehen. Schließlich sind diese Geister Kreaturen zur Hölle. Doch nicht alle Dämonen sind automatisch böse, wie nicht alle Menschen, Elfen oder Zwerge immer gutes tun. Kathra, wenn du die Geschichten aufmerksam studiert hast, dann wirst du bemerkt haben, dass nur die Imps ihren Meister ins Verderben rissen, die mit Gewalt unterworfen wurden. Wir sollten es erstmal in Ruhe lassen und schauen was passiert. Es selber wird uns keinen Schaden zufügen können. Und wenn wir sein Vertrauen gewinnen, so bin ich davon überzeugt, dass es uns in Zukunft treue Dienste leisten wird."
Finnan: "Solange Du Dich um das Tier kümmerst Balthasar, solls mir recht sein." An Kathra gewandt: "Die größten Abenteuer stecken in den Knochen und Muskeln der Abenteurer, aber sicher nicht in den Seiten von Büchern. Die Fantasie mag viele Wege öffnen, aber nur das Erlebte ist wahr und real. Hier fühl mal, die Wunde ist noch frisch. Ob man das auch fühlt, wenn man die Seite eines Buches berührt ?"
Balthasar: An Finnan gewandt: "Keine Angst Finnan. Ich kümmere mich schon darum. Die Imps sind recht pflegeleicht. Es ist ohnhin ehr unwahrscheinlich, dass es sich dich als 'Spielgefährten' aussucht. Diese Wesen werden von arcaner Energie angezogen. Somit, nichts für ungut, bleiben wohl nur Kathra und ich als Bezugperson übrig. Aprops Kathra, warum fängt sie immer wieder von dieser Danna an, obwohl niemand ein Wort darüber verloren hat. Mir scheint unser Besuch in Vyrellis Kathedrale hat Spuren hinterlassen. Wir sollten sie im Auge behalten. Wenn wir hier alles überstanden haben werde ich sie mal genauer untersuchen."
Aurnir: "Gut oder böse, Dämonen gehören nicht auf diese Ebene. Es gibt einen Grund warum die Ebenen getrennt sind." Er wendet sich kurz zu Kathra: "Ich weiß nicht wer diese Danna ist von der du sprichst oder was sie mit den Dämonen zu tun hat. Du wirst schon wissen was du tust, aber sei hier unten doppelt vorsichtig." Dann wendet er sich wieder zu Balthasar. "Muss wohl eine Magiersache sein seltsame Kreaturen anzuziehen. Erst dieser redende Schrumpfkopf und jetzt ein Imp. Wenn er was anstellt ist er fällig ... ich werde ihn im Auge behalten."
Kathra: "Danna ist die Abenteuerin die wir vor dieser Dämonenbarriere im Tempel gerettet haben. Sie ist scheinbar nicht von dieser Ebene, also vermute ich das sie entweder ein Teufel oder ein Wesen von den höheren Sphären ist. So oder so, ich glaube nicht das wir sie wiedersehen werden, wenn sie aber ein Teufel war, dann ist sie auf jedenfall ein Zeichen dafür das es auch gute Teufel gibt. Deswegen würde ich dem Imp auf jedenfall eine Chance geben, aber aufpassen wollten wir trotzdem. Und Finnan, gerade weil man beim lesen von Büchern oder dem hören von Bardengeschichten keine Schmerzen spürt, sind das die besten Abenteuer."
Aurnir: "Hmpf." Aurnir macht ein abfälliges Geräusch. "Bücher werden nie echte Erfahrungen wett machen. Und wer sich vor Schmerzen fürchtet der taugt nicht zum Abenteurer, Bücher hin oder her."
Finnan: "Genau meine Rede ! Man muß das Abenteuer spüren, die Anstrengung einer Tat kann man nur schwer in Worte fassen, und auch nicht das Gefühl wenn man etwas erreicht hat. Aber ich seh schon ein, für die Leute die sich nicht auf Abenteuer einlassen wollen, werden Bücher ein guter Ersatz sein. Und im schlimmsten Fall halten sie als Brennmaterial her." Mit einem Grinsen im Gesicht sieht der den Flammen zu, wie sie die Bücher verspeisen ...
Kathra: "Aber was nützten einen die größten Abenteuer wenn niemand davon erfährt und davon lernen kann! Denkt nur an all die Geschichten unserer Vorväter, was die alles vollbracht haben und uns zu eben solchen Heldentaten inspirieren. Es ist klar das nicht jeder auf Abenteuer gehen kann, es muss auch Leute geben die langweilige Tätigkeiten vollführen wie ein Acker bestellen oder Bücher schreiben, aber gerade für diese sind die Bücher und Erzählungen ein Weg sich selbst einmal als Held zu fühlen."
Aurnir: "Wieso sollten sie sich als Helden fühlen? Setzt ihnen nur Flusen in den Kopf, und dann enden sie an irgendeiner Orkaxt. Alles hat seinen Platz in der Welt, und Abenteurer sind keine Ausnahme. Nur weil uns das Leben anderer langweilig vorkommt muss es nicht minder gut sein. Ich wäre mit Freuden in meinen Bergen geblieben wenn nicht..." Er bricht ab. "Und Bücher sind nicht der einzige Weg zu lernen. Dazu haben wir Tradition, Ahnen, Clans und Familie." Er schüttelt den Kopf. "Ich verstehe nicht warum man dieses ungewisse umherziehen so emporhebt." Irgendwie klingen seine letzten Worte weniger überzeugt als die vorhergehenden, und selbst Aurnir scheint das (überrascht) zu bemerken.
Finnan: "Die Frage ist, ob es nur ein sinnloses Umherziehen ist, oder ob man damit etwas bewirkt, ob für sich oder für andere sei mal dahingestellt. Es muß doch unfaßbar langweilig sein, den ganzen Tag zu Hause zu sitzen und Bücher zu lesen. Oder tagein tagaus der gleichen eintönigen Arbeit nachzugehen ! Naja, für mich wäre das jedenfalls nichts !" Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck wendet er sich wieder dem Feuer zu.
Aurnir: "Ich sagte ungewiss, nicht sinnlos. Für sinnloses herumziehen wäre ich nicht zu haben. Wir sind hier weil wir hier gebraucht werden. Aber ich kann jeden verstehen der ein Leben in Gewißheit diesen Gefahren vorzieht. Und die Welt braucht solche Leute. Woher sollen wir sonst unser Brot, unsere Ausrüstung bekommen?" Wieder klingen seine letzten Worte wenig überzeugt, und Aurnir schüttelt verwirrt den Kopf um sich dann ebenfalls den sterbenden Flammen des Bücherregals zuzuwenden. Er stellt sicher dass keine Flammen oder Funken auf andere Objekte überspringen.
Kathra: "Fotar, was ist los? Du wirkst bedrückt."
Aurnir: "Nichts. Ich werde alt, das ist alles. Alt und träge." Dabei lächelt er mit einer Energie, die seinen Worten widerspricht. "Ziehen wir weiter? Paldemar muss mitbekommen haben das wir hier sind, und wir sollten ihm nicht zu viel Zeit geben sich vorzubereiten..."