NTC

9-Keep On The Shadowfell 3

Fargrim

Fargrim schickte ein kurzes Gebet zu Erathis, als die letzte der unheiligen Kreaturen zu Boden ging. Die Erkundung dieser Keller schien nicht besser zu beginnen als die der über ihnen liegenden Ebenen - er hoffte, das sie zumindest so gut weitergehen würden.

Den Gerüchten über eine Rückkehr des Dämonenlords folgend hatten sie sich an den einzigen Gelehrten in Winterhaven gewandt. Allen Anzeichen nach war das Übel in der Burg auf dem Shadowfell zu suchen, und so hatten sie sich ohne weitere Umwege dorthin aufgemacht. Die Gegend um die Burg sah tatsächlich sehr karg und lebensfeindlich aus, und Fargrim konnte sich sehr gut vorstellen dass der Gelehrte mit seinen Erzählungen von Lebenskraft saugender Magie recht hatte. Nun, sie würden dem ein Ende setzen.

Wie üblich schlich sich Finnan voran, als sie die dunklen Verliese betraten. Wenig später kam er bereits zurück: ein Goblin stand weiter unten Wache. Nach kurzer Diskussion schlichen sich Finnan und Maryonna voran, um den Goblin auszuschalten - und von da an ging fast alles schief. Obwohl sowohl Finnans Bolzen als auch einer der Pfeile Maryonnas ihr Ziel fanden, überlebte der Goblin lang genug um Alarm zu schlagen. Die verschlagenen kleinen Biester verwendeten Hit&Run Taktiken, die sich als äußerst effizient erwiesen - es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis der letzte von ihnen zur Strecke gebracht war.

Doch dann wendete sich ihr Glück. Sie folgten einem der Gänge, die aus dem Eingangsbereich hinausführten, und kamen zu den Wohnhöhlen der Goblins. Zuerst drangen sie in die Folterkammer ein und überrumpelten ihre Gegner - der Foltermeister hatte sich nicht einmal umgedreht, bevor er zu Boden ging. Dort entdeckten sie auch einen gefangenen Goblin, der ihnen allerlei nützliche Hinweise geben konnten. Mit diesem Wissen, und einer außerordentlichen Leistung von Finnan, überrumpelten sie den Anführer der Goblins und nahmen ihn gefangen. Nach kurzem Überlegen beschlossen sie, dem Goblinboss die Folterkammer einmal genauer zu zeigen - und der Kleine gab schnell nach. So konnten sie erfahren, dass die Goblins im Wesentlichen als Wachen dienten. Eine Ebene tiefer hatten sich dunkle Magier eingenistet, die den Goblins offensichtlich hinreichend Angst machten, dass sich keiner die Treppen hinabwagte.

Nachdem sie den früheren Goblinboss eingesperrt und ihren kleinen Helfer zum temporären Anführer ernannt hatten, machten sich Fargrim und seine Gefährten auf den Weg tiefer ins Gewölbe. Dort fanden sie ihren Weg von einer Rune im Boden versperrt - Barrakon und Fargrim waren sich einig, dass es sich um eine Art Alarmzauber handelte, mit einer Angstkomponente. Der Versuch, die Rune zu umgehen, scheiterte - wann immer man in die Richtung wollte, versperrte eine Rune den Weg. So beschlossen sie, die Rune zu überspringen ... was ihnen beinahe gelungen wäre. Doch Barrakon rutschte auf dem feuchten Boden ab, und der nächste klare Gedanke, den Fargrim fassen konnte, war dass sie bei der Treppe standen und er eine fast panische Angst vor dem zurückgehen hatte. Dann hörten sie die schlurfenden Geräusche.

Es waren wohl ein Dutzend Zombies, die aus verschiedenen Korridoren hervorquollen. Fargrim sandte den Untoten Erathis Zorn entgegen, und drei der Wesen fielen reglos zu Boden. Doch die verbliebenen Zombies erwiesen sich als ausgesprochen widerstandsfähig, und es kostete sie einiges an Kraft, bevor die letzte der Bestien zu Boden ging.

Und sie waren noch immer nicht über die Rune, die ihre Kraft nicht verloren zu haben schien.