25-Die Bitte Der Deepgems
Aurnir:
Nach der Ankunft und einem ersten Abend mit ihren neuen Gefährten machten sie sich auf den Weg zu den Deepgems, um den Sarkophag Fargrims abzuholen. Unterwegs hörten sie immer wieder seltsame Geräusche in der Ferne, die jedoch in den verwinkelten Gängen unmöglich zu lokalisieren waren. Es klang ein wenig wie ein Wolf, doch Fargrim wußte das es etwas anderes war - Wölfe klangen nicht so dunkel.
Bei den Deepgems fanden sie schnell Aufnahme, doch für Aurnir war der Besuch wenig erfreulich. Er verbrachte die meiste Zeit damit auf den blau leuchtenden See zu starren, wo ein Haus mitsamt Bewohnern - darunter seine Frau - von der Spellplague davon gerissen worden war. Ihren Namen unter den Opfern auf dem Gedenkstein zu finden brachte die schmerzvolle Erinnerung erneut hervor, und Aurnir war den ganzen Tag über eher schweigsam. Nach etwas Geplänkel machten sie sich auf den Rückweg, mit dem Versprechen nach den entführten Deepgems zu suchen.
Wieder hörten sie die seltsamen Laute, und ihre Befürchtungen erfüllten sich als sie einen dahingemetzelten Eladrin fanden: Der Werwolf, von dem die andere Gruppe erzählt hatte, war freigekommen und machte die Gegend unsicher. Da das Opfer frisch und das Wesen damit wahrscheinlich noch in der Nähe war, machten sie sich daran dessen Spuren zu verfolgen. Schließlich gelangten sie zum Versteck des Wolfs, wo sie auf dessen Rückkehr warteten.
Es dauerte nicht lang, bis der Wolf (in menschlicher Gestalt) in die Höhle gewankt kam. Aurnir und Kathra zögerten zunächst den wehrlosen Menschen anzugreifen, doch als Kathra sich näherte verwandelte sich der Mensch, und ein wilder Kampf entbrannte. Mit geeinten Kräften gelang es der Gruppe, den Wolf zumindest vom Magier fernzuhalten. Die seltsam entzündeten Wunden klangen nach der Rückkehr zur Stadt und mit Kathras Hilfe ohne Probleme ab.
Diesen Abend diskutierten sie lange, wie man den Horned Hold am besten umgehen konnte. Schließlich entschieden sie, auf die Hilfe eines kleinen Kobolds zu hoffen der sich in den Gängen gut auskannte. Dazu mussten sie die Red Eye Gang ausschalten. Aurnir vermutete, dass Finnan und Balthasar mehr durch Rache für ihre gefallenen Gefährten motiviert wurden, doch da ihm auch nichts besseres einfiel stimmte er zu.
Außerdem beschlossen sie, die bisherigen Toten der Kämpfe in einer separaten Gruft neben dem Weg zur Oberfläche unterzubringen. Der Tempel war mit Fargrims Sarkophag bereits gefüllt, und es sah so aus als dürften die nächsten Tage noch mehr Opfer bringen. Ein Schrein nahe der Straße zur Oberfläche würde gut zugänglich und zur Andacht geeignet sein. Ulthand stimmte zu, und während die Gruppe Richtung Red-Eye Gang aufbrach leitete er schonmal die Vorbereitungen ein. Mangels Anhaltspunkten wollte die Gruppe die Spur in jenen Hallen wieder aufnehmen, wo sie Garashia zuletzt gesehen hatten.
Auf dem Weg dorthin rannten sie in einen seltsamen Schleimwürfel, der einige von ihnen zu verschlucken suchte. Die Geister seiner früheren Opfer fielen über die Gruppe her - sie waren durch Waffen nur schwer zu verwunden, und ihre Angriffe entzogen den Streitern die Kraft. Dank einem geschickten Trick von Kathra konnten sie jedoch den Würfel aus der Kampfzone schleudern, wo er von Balthasar's Feuerball geröstet wurde. So gewannen sie schließlich, und setzten ihren Weg zum alten Unterschlupf vor. Wie erwartet hatte der Werwolf die Tür aufgebrochen, und der Unterschlupf war verlassen.