Rettung eines Halblings, Tod eines Freundes
Fargrim
Nachdem sie den Abend mit Vorbereitungen verbracht hatten (Fargrim hatte noch 2 Heiltränke gebraut) machte sich die Gruppe auf den Weg zum Treffpunkt mit Rendil. Das Lagerhaus war leicht zu finden, doch auf ihr Klopfen reagierte niemand. Der Grund dafür zeigte sich schnell: Rendil wurde von einer Gruppe Hobgoblins bedrängt. Finnan griff sofort an um seinem Halblingfreund zu helfen, der Rest der Gruppe wartete kurz ab ob die Hobgoblins mit sich reden lassen würden - diese griffen jedoch sofort an.
Der Kampf der entbrannte war überraschend einseitig - offensichtlich waren die Hobgoblins überrascht vom plötzlichen Eintreffen der Gruppe und brauchten eine ganze Weile, um sich zu erholen. Als sie das geschafft hatten, lag ihr Anführer - eine Art Magier - bereits am Boden, und der Rest wurde schnell überwältigt. Sie schafften es, einen der Hobgoblins gefangenzunehmen. Im Verhör verriet er ihnen, dass Rendil bereits wußte wo das Versteck der Gruppe lag, und dass Krand eine sehr große und starke Kreatur war - was genau konnte er ihnen nicht vermitteln.
Eine andere Neuigkeit war jedoch viel dringender: Angeblich hatte eine Gruppe Cyricpriester vor, das Wasser der Zisterne zu vergiften, die Saruun Kehl versorgte. Ob das nun ein Gerücht war, die Wahrheit, oder gar eine Falle, Fargrim wollte der Sache unbedingt nachgehen, und zwar so bald wie möglich. Rhogar bestand jedoch darauf, erst in die Halle zurückzukehren, um bei der Obrigkeit nach Lohn zu fragen und den Halbling sicher zurück zu geleiten. Es stellte sich heraus, dass die Obrigkeit nicht viel davon hielt, aber immerhin zugab dass, sollte sich herausstellen das tatsächlich eine Bedrohung existierte, die Gruppe wohl einen Stein im Brett hätte und in Zukunft mit Unterstützung rechnen könnte.
So machten sie sich auf zur Zisterne - dieser Weg erwies sich als nicht ganz so leicht zu finden, doch Fargrims Gespür für Höhlen und Gänge brachte sie sicher ans Ziel. Einen Hinterhalt vermutend gingen Rhogar und Fargrim voraus, während die anderen beiden sich mehr (Finnan) oder weniger (Balthasar) erfolgreich in den Schatten hinter ihnen versteckten. Ein schwerwiegender Fehler ... Finnan und Balthasar fielen immer weiter zurück, und plötzlich bewegte sich der Boden um Dragonborn und Zwerg. Seltsame steinerne Käfer bewegten sich hervor und umschwärmten die Beiden. Bevor sie sich versahen waren sie von Feinden umzingelt, von Säure verätzt und hatten giftige Stacheln in der Haut stecken. Von Finnan und Balthasar war nichts zu sehen.
Fargrim überlegte nicht lang. "Bring dich in Sicherheit, Rhogar!", brüllte er, dann rannte er mit Sunrod in der Hand in die kleine Höhle die sich neben ihnen auftat, um möglichst viele Gegner abzulenken. Der Dragonborn sprang ins Wasser und schaffte es tatsächlich davon zu schwimmen. Dann war plötzlich eine grüne Wolke giftiger Gase da, und Fargrim verlor den Sichtkontakt zu seinen Gefährten. Er rannte durch die Wolke, in die entgegengesetzte Richtung, in der Hoffnung so zu entkommen. Er landete jedoch direkt vor dem größten der Käfer, der gerade eine Gruppe Cyricpriester bekämpfte.
Aus den Augenwinkeln sah er, wie Rhogar ein ganzes Stück entfernt unter dem Gift der Stachel zu Boden ging. Ohne groß zu überlegen rannte Fargrim los, um seinem Freund zu helfen. Er war gerade nahe genug gekommen um einen Heilzauber anwenden zu können als er einen der Kruthik neben sich übersah. Ein Stachel krachte in seine Seite und bohrte sich durch das Kettenhemd, und Fargrim verlor das Bewußtsein.
Er sollte es nicht wiedererlangen.
Finnan:
Bedrückt sitzt Finnan in der Taverne, schlürft lustlos an seinem Bier. Erstmals hatte er einen Freund verloren. Fargrim, der immer seine Schützenden Zauber über die Gruppe gelegt hatte, war nicht mehr. Warum war er nicht schneller gelaufen, warum so weit zurückgefallen. Diese verdammten Käfer kamen aus dem Nichts. Um ein Haar hätten sie auch Rhogar verloren, doch Finnan hatte sich die wichtigsten Heilkniffe von Fargrim abgeguckt und so war er rechtzeitig da um dem Dragonborn zu helfen. Doch diese giftige, undurchblickbare Wolke war zuviel für unseren Zwerg. Aber wir werden ihn rächen. Keines dieser Wesen wird den nächsten Tag überleben ! Warum merkt man erst nach dem Tod, wie wichtig einem Freunde sind ?