NTC

17-Ein Frostiger Herbst I

Fargrim

Es war bereits einige Zeit vergangen, seit sie den Ambitionen des Orkschamenen unter der alten Zwergenfeste ein Ende gesetzt hatten. Die verblüffende Ähnlichkeit der Netheril Trading Company zu ihrem früheren Auftraggeber hatte sicherlich viel dazu beigetragen, dass sie sich an ihre neue Welt gewöhnt hatten. Selbst Fargrim war mittlerweile komplett angekommen, wenn er sich auch geändert hatte.

Sein Nachdenken würde gestört, als sich plötzlich jemand zu ihnen an den Tisch setzte. Es war der Magier, der sie bereits auf die Suche nach dem Dolch ausgeschickt hatte; soweit er wußte der prominenteste Ansässige Magieanwender, auch wenn er kein Abenteurerblut in den Adern hatte.

Er berichtete von einem Problem, dass das ganze Dorf beschäftigte: Den verfrühten Wintereinbruch. Am gestrigen Abend hatte er festgestellt, dass der Ursprung nicht natürlich, sondern ein Turm im Norden des Dorfes ist, im Direwood. Lady Wintermoon, die Herrin Loudwaters, ersuchte sie um Hilfe.

Fargrim beteiligte sich nicht an den Feilschereien, doch er war auch nicht unglücklich als es Maryonna und Rhogar gelang, 150 Goldmünzen pro Kopf herauszuschlagen. Er suchte kein Geld für sich, doch er wußte dass man ohne richtige Ausrüstung kaum eine Chance hatte - und die war teuer. So beschlossen sie denn, am nächsten Morgen aufzubrechen.

Auf dem Weg gen Norden wurde es immer kälter, und ehe sie sich versahen waren sie von einem Schneesturm eingehüllt. Finnan kletterte auf Rhogar und hielt Ausschau, gemeinsam mit Maryonna. Rhogar bahnte ihnen einen Weg durch den Schnee, während Fargrim sich auf seinen inneren Kompass verließ. So gelang es ihnen, den Weg zu halten, bis sie plötzlich in ein Lager von seltsam bläulichen Goblins stolperten.

Beide Seiten waren gleichermaßen überrascht, doch die kleinen Kreaturen konnten der geballten Kraft der Gruppe nichts entgegensetzen. Trotz ihres aggressiven Auftretens lagen nach wenigen Minuten die meisten von ihnen im Schnee, nur ein Magier hatte sich ergeben. Dieser berichtete, das seltsame Wetter mache seine Leute verrückt. Die Gruppe ließ sich von ihm zum Turm führen, dann ließen sie ihn laufen.

Der Turm war in Eis gehüllt und umringt von etlichen furchteinflößenden Statuen. Fargrim kamen sie nicht besonders magisch vor, also machteten sie sich daran einen Weg zur Tür zu bahnen, was Fargrim und Rhogar auch problemlos gelang. Maryonna lief indessen um den Turm, um Ausschau zu halten.

Als der Weg frei war, machte sich Finnan am Schloß zu schaffen - und löste den Mechanismus aus, der die Statuen bisher ruhig gehalten hatte. Plötzlich wurden sie von sechs der Monstrositäten bedrängt, und als sie den Angriff gerade aufgefangen hatten, kamen aus dem inneren noch zwei weitere Wächter hinzu - seltsame kleine Lehmstatuen mit verwirrenden Kräften. Dennoch gelang es keiner der Statuen, Rhogar zu überwinden, und so vielen sie schnell unter dem Ansturm Finnans und Maryonnas.

Der Weg ins Innere lag frei. Was sie wohl erwarten mochte?