Intermezzo 2
Am Morgen nach dem Ritual herrschte Ruhe - nichts zeugte mehr von der Schlacht der vergangenen Nacht. Gunnar saß am Fuße der großen Esche, Arm in Arm mit seiner jungen Frau, Gerdara, die einen inneren Glanz ausstrahlte. Auch Julia und August trafen bald ein und fielen ihrer Mutter in die Arme.
Surtr und seine Truppen hatten sich nach Lindeberget zurückgezogen - von der Festung der Feen stand jedoch nichts mehr, und so begannen sie, einen hölzernen Schutzwall aufzuziehen. Freyr und seine verbleibenden Krieger feierten ihren Sieg in Visby.
Überall auf Gotland machten sich Zeichen der Veränderung bemerkbar: Felder, die noch im Jahr zuvor den unberührten Wäldern und Sümpfen abgewonnen worden waren, wurden von der Natur zurückerobert. Die Tiere der Insel schienen von einer unsichtbaren Intelligenz gesteuert. Für alle magischen Wesen war eine neue Zeit angebrochen: Gerdr, der Geist der Insel, war zurückgekehrt.
Mit dem Sieg über Tiefenherrscher, Flutenfürsten und letztenendes Sankt Asgarr selbst war es den Magiern gelungen, den magischen Geist der Insel zu retten und die zahlreichen Auren und Visquellen vor dem Verfall zu bewahren. Ihre Insel war somit ein Heiligtum in der Welt des Ordens: Ein großer Landstrich, in dem die Magie vorherrschte.
Für die Bauern der Insel bedeutete dieser Neuanfang eine große Umstellung: Sie waren nurmehr Gäste auf ihrem Land, geduldet von der erstarkenden Natur. Doch mit Hilfe von Gerdara und Gunnar würden auch sie ihren Platz im neuen Gotland finden.