ArsMagica

Intermezzo 1

Gunnar, Fersus, Accipitus und Dobromil standen am Bug des Schiffes, dass sie von Visby zurück nach Gro brachte. Als die Insel am Horizont auftauchte, sah sie kein bißchen weniger erhaben aus als bei ihrer ersten Fahrt.

Dennoch, es waren 11 Jahre seitdem vergangen. Die Insel war inzwischen ihre Heimat geworden: Das stete Brechen der Wellen an denen hohen Klippen, das Hämmern und Klopfen aus dem Steinbruch, die seltsamen Bäume, die sich sanft im Wind wiegten.

Auf der Insel hatte sich viel getan: Ein großer Turm mit einem weit leuchtenden Feuer stand stolz an den Klippen im Südwesten, umringt von einer Mauer und steinernen Häusern. Ein gutes Dutzend kleinerer Höfe war auf der Insel verstreut, das Blöken der vielen Schafe allgegenwärtig. Am Strand lagen etliche Fischerboote, der Steinbruch war erweitert worden. Nach Zählungen Elisas lebten fast 150 Menschen auf der Insel - mehr als ein Drittel von ihnen Kinder, die seit der Ankunft der Magier geboren worden waren. Viele waren Flüchtlinge aus den Baltenstaaten, etliche heidnisch. Die Magier hatten jeden aufgenommen der willens war unter ihnen zu Arbeiten.

Dennoch war die Zukunft ungewiß: In den Baltenstaaten herrschte nach wie vor Chaos, und der Arm des mächtigen Schwertbrüderordens reichte weit - wird er eines Tages bis Gro reichen? Was wird mit all den seltsam mutierten Kindern geschehen, oder dem Feensohn Elisas? Werden die Magier eines Tages das Vertrauen der Stadt gewinnen, oder werden die konservativen Stadträte um Gudleif triumphieren? Und wie ernst ist die Bedrohung aus den Wellen, von Walroßmännern und Feen?

Die Zukunft war ungewiß, doch eines war gewiß: Sie würden diese Insel, ihre Heimat, nicht ohne einen Kampf aufgeben.