34-Die Belagerung Der Niflsons
Lucius und Accipitus waren gerade in Bergslagen unterwegs - Lucius um einen Apprentice zu erwerben und Accipitus um Hringvolnir zu besuchen - als die Botschaft aus dem fernen Norden eintraf. Hringvolnir wollte es kaum glauben: Gerüchten zufolge hatten die Runenmagier mit Riesen zusammen die Heimat der Niflsons, der Tradition Hringvolnirs, angegriffen.
Kurzerhand wurde eine Expedition zusammengestellt, und Dobromil reiste mit weiteren Grogs an. Es war schon fast eine kleine Streitmacht die sich auf den Weg gen Norden machte: Lucius, Hringvolnir, Imre, Lujza, Etill, Bardr, Snorri Schiefauge und Anundr; begleitet von Accipitus und Dobromil, die keine Waffen trugen. So war es auch wenig verwunderlich dass der Truppe von Seiten der Einheimischen viel Mißtrauen und Vorsicht entgegengebracht wurde. Dennoch konnten sie in Erfahrung bringen dass der Winter ungewöhnlich kalt war und dass niemand bis zu den Niflsons durchdringen konnte.
Nach mehrwöchigem Marsch erreichten sie schließlich die als Hengjankjapta bekannten Berge, welche die Heimat Hringvolnirs bildeten. Der Riese verwandelte sich in einen Adler und unternahm gemeinsam mit Accipitus einen Erkundungsflug. Das Bergplateau war in Nebel gehüllt, allerdings konnten sie einen seltsamen mit Runen bedeckten Baum am Weg nach oben ausmachen - sowie einen überdimensionierten Wolf, der den Berghang entlangschlich.
Der Baum ließ sich problemlos zerstören, doch Accipitus warnte dass der Erschaffer eventuell mitbekommen würde dass sein Zauber geschwächt ist. Also machten sie sich auf den Weg hinauf zum Plateau - ein Aufstieg, der für Lujza beinahe tödlich endete. Nur Accipitus' schnelle Reflexe konnten sie vor einem Sturz in 40 Meter Tiefe bewahren. Doch es war noch lang nicht alles überstanden: Durch das Chaos am Berghang kam der Trupp nicht geschlossen oben an. Und er war dort nicht allein.
Drei Riesen und 4 Runenmagier empfingen sie auf dem Plateau. Snorri ging sofort zu Boden, dicht gefolgt von Bardr. Hringvolnir und Imre hielten die Bresche für eine Weile, dann wurde auch Imre von einem schweren Treffer niedergestreckt. Die verwundeten Grogs begannen sofort zu gefrieren. Erst die Ankunft von Lucius, Acciptus und Dobromil brauchte eine Wende: Während Hringvolnir mit seinem Wurfspeer die Magier ausschaltete schafften es der unsichtbare Lucius und Lujza, die Riesen einen nach dem anderen zu vernichten. Die meisten Kreaturen lösten sich in Luft auf, nur ein schwerverletzter Runenmagier blieb zurück.
Da ein weiterer Angriff seitens der Riesen drohte beeilten sie sich, zur Höhle der Niflsons zu kommen. Dort konnten sie vom Gefangenen erfahren, dass der Kalte Lord, ein mächtiger Faerie von Schnee und Eis, die Runenmagier durch Trickerei für sich gewonnen hatte und nun nach der Herrschaft über den ganzen Norden trachtete. Hengjankjapta, die Riesin deren Kinder die Niflsons waren, lag darnieder, und mit ihr schwand die magische Aura der Berge. Nach kurzer Überlegung stellten sie fest, dass die Runenmagier wohl die entführte Bàra, die einzige Frau und Sprecherin der Niflsons, als Arcane Connection zur Riesin verwendeten. Also machten sie sich auf den Weg zum Palast des Kalten Lords, um Bàra zu befreien.
Die Reise war beschwerlich, und so nahmen sie nur die leichtverwundete Lujza und Egill mit, der im Kampf nichts abbekommen hatte; sowie einen Kundschafter der Nomadenstämme, der sie schon zu Hengjankjapta begleitet hatte. Nach wochenlangem Marsch durch verschneite Wälder war Egill jedoch so erschöpft, dass sie ihn zurücklassen mußten. Auch Lujzas Wunden hatten sich durch die Anstrengung verschlechtert, und so waren es am Ende nur noch die drei Magier und Hringvolnir selbst, die sich auf den Weg über die eisigen Ebenen weiter gen Norden machten ...