Captain's Log

Gerade in Konstantinopel angekommen und endlich die Herrschaften eingeholt, soll es gleich weitergehen nach Ägypten, namentlich Alexandria. Erstmal kleiden sich alle ein, dann werden hier noch die lokalen Essgewohnheiten ausprobiert, auch für die Mannschaft, dann geht es am 6ten November des Herrn 1899 los nach Ägypten.

Zuerst fahren wir nach Kairo, kommen abends am 8ten an; die Herrschaften - Mister Giles, Young David, Lady Grey, Pater Frederick - gehen schonmal von Bord, ich kümmere mich um das Schiff und die Formalitäten.

Am nächsten Morgen lasse ich den Herrschaften das Material bringen und begleite diese dann auch durch die Gassen Kairos. Wir werden allerdings verfolgt. Das Ganze verläuft sich allerdings im Sande eines schnell beendeten Hahnenkampfes und wir folgen weiter unserem Führer Jamal zu einem leeren Haus. Offenbar haben sich die Bewohner erst vor kurzem entfernt; nachdem wir den Keller durchsucht und wieder verlassen haben, sehen wir uns zwei dunkeln Hunden mit rot leuchtenden Augen gegenüber.

Ich ziehe sofort den Säbel und stelle mich vor Miss Paul, allerdings zieht es diese vor, sich fluchtartig in den Keller zurückzuziehen. Pater Frederick geht unter dem Ansturm des ersten Hundes gleich zu Boden, Mister Giles allerdings kann ausweichen und verpasst dem Gegner einen Hieb auf die Nase, allerdings scheint ihm die Nähe nicht gut zu bekommen. Trotzdem kümmert er sich um den Pater und schleppt ihn heraus, Young David verschießt ominöse Lichtbolzen und läuft dann hilfsbereit Miss Paul hinterher, während ich den Kellerabgang sichere. Tatsächlich scheint das Licht den Hunden arg zuzusetzen und sie rennen ziellos umher, um dann im Schatten zu verschwinden. All Sir Garnet. Wir verlassen das Haus...

Nachdem der Pater wieder auf den Beinen ist, immerhin schon nach einer Stunde, kümmern wir uns nochmal um den Inhalt des Hauses; das Interessanteste ist wohl ein Almanach mit den Pegelständen des Nils - dankenswerterweise ist dort ein Datum eingekreist, ein Niedrigstand im Korrelation zu einer Sonnenfinsternis, wie Lady Grey uns erläutern kann. Außerdem gibt es noch Überreste einer Korrespondenz im Arabischen. Es geht um eine Expedition nilaufwärts, wohl Luxor, und zu einem Ort oder einer Person oder etwas anderem namens "Nesh Ren'a". Eine exquisite Chance, da wir uns ja immer noch in Kairo befinden und die Bibliothek der Loge nutzen können werden...

Insgesamt also eine erfrischende Abwechslung von den Planken der Impala und ich bin tatsächlich geneigt, auch der Mannschaft selbige zu gönnen in naher Zukunft. Zumindest für Verdiente. Faneel kann ich beruhigt die Sicherheit des Schiffes überlassen, Gilmore wird als erster Maat die nautischen Belange zur vollsten Zufriedenheit erfüllen, auch unter dem Bedauern, nicht an Maßnahmen teilnehmen zu können.

Leider ist die Büchersammlung zu sehr spezialisiert, um uns zu helfen, aber wir erhalten die Empfehlung, uns in Alexandria umzusehen. Die Fahrt nach Alexandria ist nicht mehr als ein entspannter Ausflug. In den drei Tagen dort finden wir heraus, dass die antike Bibliothek mehrfach gebrandschatzt wurde, aber eine Krypta im Untergrund noch existieren soll, die die Herrschaften als die gesuchte "Library of Light" annehmen.

Ein verborgener Tunnel dorthin würde sich allerdings auf dem Gelände einer bestimmten Moschee befinden. Während man sich überlegt, wie man diesen Tunnel erreichen soll, steht noch eine Stippvisite Richtung Venedig oder eher Triest an, um alle oder einige Herrschaften möglichst nahe an Wien heranzubringen. Es ist der 13te November im Jahre des Herrn 1899.

Lady Elizabeth Grey - Tagebuch

Die Vorbereitungen zur Weiterfahrt mit der Impala nach Kairo und dann Ägypten waren schneller erledigt als befürchtet. Auch wenn ich zugeben muss, dass der Schnitt nicht so perfekt sitzt wie jener Ricardos. Aber was kann man von einer Nation wie dieser auch erwarten? Ihre Zeit des Glanzes ist längst vergangen.
Auch ist die Kleidung ja für Edith Powell und nicht für Lady Elisabeth Grey. Dementsprechend sind der - zwar passable aber dennoch - einfachere Stoff und nicht perfekt sitzende Schnitt wohl durchaus gut für die Tarnung geeignet.

Jedenfalls kamen wir bald in Kairo an und fanden auch schnell das Pub von Mr. Frazer. Ein durchaus charmanter Herr.
Scheinbar kennt er sowohl Giles als auch David.

Mit seiner Hilfe erfuhren wir von einem Kult und davon, dass die ersten Obelisken wohl schon vor etwas einem Jahr gefallen sind.

Als wir die Spur des Kultes verfolgten, fanden wir Hinweise, welche das Ziel Alexandria noch einmal bestätigten. Scheinbar gab es unter der Bibliothek wohl einen geheimen Bereich, der den Brand vielleicht überstanden haben könnte.
Wir kehrten also zur Impala zurück und traten die Reise nach Alexandria an.