Lady Elizabeth Grey - Tagebuch

Der Priester, Dr. JJ, David und Giles reisten vor mir zurück nach London. Es gab noch einige Einladungen die ich nicht ausschlagen konnte und daher hatte ich wenig Wahl als einige Tage länger in der Stadt zu bleiben. Nicht dass mich dies störte. Immerhin gab es hier zwar nichts, was sich mit London messen konnte, doch die Interpretation von Kunst, Mode und Kultur dieser Abtrünnigen war dennoch interessant.

Die Warnung Davids, dass Mister Pierce vielleicht mit diesem Moriarty zusammenarbeiten könnte verunsicherte mich ein wenig. Meine Versuche den Verdacht zu entkräften oder zu bestätigen blieben jedoch erfolglos.

In London angekommen schrieb ich erneut Briefe an eine Auswahl von Herren.
Mister Pierces Brief enthielt meinen Dank für die Reise und seine Gesellschaft. War ein wenig neutraler als zuletzt und und mit Jasminduft versehen.
Seine Lordschaft Baron de Ross erhielt einen persönlichen Brief, wenn ich mir auch Mühe gab den Brief nicht zu persönlich zu gestalten. Mein Ziel war durch seine Reaktion zu erfahren wie er denn zu einer Ehe mit mir stünde. Ich berichtete ein wenig von meinen Erlebnissen in New York und der Heimreise. Allen Voran die Ausstellungen die ich besuchte und die Theaterbesuche. Auch formulierte ich meine Hoffnung seine Lordschaft bald wieder zu sehen. Und natürlich musste eine Duftnote auf das Papier. Diesmal Jasminduft.
Lord Bason Blackwoods Brief war ähnlich jenem des Barons. Persönlich, aber auch neutral genug um mehr als eine Interpretation zu erlauben, in der Hoffnung eine Reaktion auszulösen die es mir ermöglicht seine Gefühle zu erfahren und mit einem Hauch von Jasminduft.

Wir nutzten die Gelegenheit auch die Impala aufzubessern und einige Schäden zu reparieren.
Da ich selbst von solchen Dingen wenig verstehe, aber besser mit Worten umgehen kann, bat ich David und Giles darum ein Auge darauf zu haben, dass die Handwerker an den richtigen Stellen die notwendigen Arbeiten ausführen, während ich selbst für Verpflegung sorgte und mich darum kümmerte, dass der Preis stimmt.
Am zweiten Tag der Reparaturarbeiten war jedoch plötzlich einer der Männer nicht auf dem Deck und ich hörte etwas von Unterdeck. Als Giles jedoch nichts fand, ging ich selbst hinab...nur um nach einem Blick in die Kajüte des Kapitäns einen Schmerz am Hinterkopf zu fühlen und Sterne zu sehen.

Als ich wieder zu mir kam, versuchte ich David und Giles auf mich aufmerksam zu machen. Etwas, dass der Eindringling nicht schätzte. Nun...ich war bereits geknebelt und gefesselt.
Die beiden kamen auch und es folgte ein Kampf. Als der vermeintliche Handwerker bewusstlos zu Boden ging, stellte sich heraus, dass er wohl zu einer Gruppe gehörte, da er ein Tattoo hatte. Eine Gruppe die wohl mit dem Vatikan in Kontakt steht.
Ich wurde befreit, er befragt und ein Missverständnis geklärt.
Scheinbar hielt man uns für eine Gefahr, da wir immer anwesend waren, wenn ein Obelisk fiel und auch jemand der uns beschattete war tot aufgefunden worden. Nachdem wir jedoch klären konnten wie die Wahrheit aussah, beschlossen wir mit dem Spanier nach Rom zu reisen...sobald ich meinen Eltern erklärte, warum ich nach Italien wollte.