DormantVillage

Kajetan Der Schmied

"Es ist mal wieder so weit" dachte Kajetan bei sich, nachdem er einige Minuten lang den Blick nachdenklich in die Ferne schweifen hat lassen.

Elementaristen, als quasi "Streuner" unter den Magiern, hatten ein Gespür dafür, wann es wieder einmal Zeit war die aktuellen Gestade zu verlassen und neue Ziele zu suchen. Die Wanderschaft und das Überleben in der Wildnis waren, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, nicht gerade seine starke Seite. Er war froh, damals nach langer Reise dieses Dorf gefunden zu haben. Es fehlte ihnen an einem Schmied, da der ansässige Dorfschmied schon sehr betagt war, und er lange keinen Lehrling mehr gefunden hatte. Gegen Kost und Logis half er dem Schmied und schaffte es sogar den jungen Tyrén für das Schmiedehandwerk zu begeistern. Das war auch dringend notwendig. Wäre Kajetan nicht gekommen, wäre das Dorf nun gänzlich ohne Schmied dagestanden, denn der Alte war einer der ersten Opfer der seltsamen Krankheit. Inzwischen ist Tyrén ein fleißiger Geselle geworden und es wird nicht mehr lange dauern, dann wird er sich Meister nennen dürfen. Die Schmiede könnte er schon lange alleine führen.
Doch gab es auch einiges was für einen Aufbruch sprach. Vor allem die seltsame Krankheit die niemand kannte, und gegen die weder der Schamane, noch die Kräuterkundige etwas ausrichten konnte. Nachdem schon lange niemand mehr das Dorf passiert hatte, konnte man auch niemandem eine Nachricht mitgeben, oder zumindest Informationen aus dem Rest des Landes erhalten. Zudem gab es auch persönliche Gründe für einen Aufbruch. Er hatte er schon zu viel Zeit mit Schmiedearbeiten und anderen kleinen Reparaturen im Dorf zugebracht. In seinen Lehrjahren hatte er sich sehr für das Erschaffen außergewöhnlicher Gegenstände interessiert, doch die hierfür benötigten Fertigkeiten konnte er hier weder richtig anwenden geschweige denn verbessern. Zudem fehlten ihm noch einige Zauber, um überhaupt die Grundvoraussetzungen zu besitzen mit der Erschaffung mächtiger Gegenstände zu beginnen.
Und dann war da noch...

Er verließ die Schmiede und begab sich in seine Kammer um sein Hab und Gut zusammen zu packen. Er wusste nicht genau wann es so weit sein würde, aber lange würde es nicht mehr dauern. Nach dem Packen machte er sich auf den Weg zur üblichen Runde durch das Dorf. Er war bekannt für seine magischen Künste, vor allem jene, mit denen er Feuer bändigen konnte.
In der Ferne konnte er den Lärm aus dem Wirtshaus hören. So spät am Abend, wenn es schon überall dunkel ist, hört man alles deutlicher. Erst stimmen die Grillen ihr Konzert an, danach beginnt der Radau in der Taverne. "Alles in Ordnung, Kajetan?" riefen ihm die Leute zu, die ihm auf ihrem Weg zum Wirtshaus entgegen kamen. "Noch alles in Ordnung!" antwortete er ihnen und winkte ihnen zum Gruß zu. "Ich will dich wieder sehen! Hab ein Auge auf diesen Fensterladen, ich lasse ihn für dich offen, wenn er nicht zuhause ist." immer wenn er diese Strecke ging, waren ihre Worte aus jener Nacht wieder so präsent, als hätte er sie gerade eben gehört. Endlich kam er in Sichtweite ihres Fensters.
"Es ist wohl wirklich an der Zeit zu gehen" dachte er enttäuscht bei sich, und ging zum Wirtshaus.

Als er das Wirtshaus betrat, versuchte Kajetan sich nichts anmerken zu lassen. Dorina winkte ihm fröhlich zu, als sie ihn zur Türe herein kommen sah. "Das Übliche?" fragte Sie ihn, als sie mit einem vollen Tablett an ihm vorbei sauste.
Kajetan hatte immer noch den geschlossenen Fensterladen vor Augen.
"Das Übliche, Dorina, das Übliche."


Spieltechnisches:

Geourgy:     63
Metallurgy:  49
Mechanics:   54
Arcana:      26
Weapons:     10