Endlich ein paar Stunden Ruhe. Glenn hat sich von der Gruppe abgeseilt. Sollen die Alten doch das Bücherregal durchforsten. Nichts gegen Bücher an sich, sie können wertvolle Informationen beinhalten. Aber Bücher riechen nach Tod, und sollten eigentlich zurück in den Kreislauf.

Glenn macht sich auf in Richtung Goblindorf. Wo ein Dorf ist, muss auch Wasser in der Nähe sein, und wo Wasser ist, ist es meistens kühler. Und an die kälteste Stelle in der Gegend gehört Rhogar Drachedanion. Ein bemerkenswertes Wesen. Der Gargoyle scheint gut mit ihm ausgekommen zu sein. Und wer von den Rabenzwists würde schon einen Mimic füttern und mit ihm zusammen leben? Das würde keiner von denen tun.

In der Nähe des Goblin Dorfs findet Glenn eine kleine Quelle im Wald, die aus dem Fels kommt. Zu wenig für Rhogar, aber von irgendwo muss das Wasser ja kommen. Glenn versucht, anhand der Vegetation zu erahnen, welchen Weg das Wasser unter dem Waldboden im Stein nimmt. Nach einiger Zeit verliert sich die Spur im dichten Gestrüpp. Da hilft nur eins. Glenn konzentriert sich. Er kann die Vögel im Wald hören. Das Rascheln der Blätter im Wind. Und die Gerüche im Wind. Langsam kristallisieren sich immer mehr Gerüche heraus. Seine Nase wird länger und dicker, vorne flach. Überall wachsen borstige Haare. Seine Hände ziehen sich zusammen zu paarigen Hufen, und aus dem Mund wachsen Hauer. Als Wildschwein dürfte er leichter vorankommen.

Glenn lässt sich für eine Weile gehen und folgt seinen Instinkten. Wasser finden. Moos. Pilze. Schließlich steht Glenn vor einem großen Baum. Zwischen den Wurzeln sind tiefe Löcher, und als er die Nase in ein Loch hält, ist es merklich kühler. Das ist der perfekte Ort, um Rhogar Drachedanion zurück in den Kreislauf zu bringen. Vielleicht kann Gwenn ja einen Zugang schaffen, ohne dass dem Baum etwas geschieht.

Gwenn wechselt zurück in Menschengestalt, lässt den Ort noch eine Weile auf sich wirken, und macht sich dann zurück auf den Weg um den anderen Bescheid zu geben.