Garras

Die Reise mit den Harkers verlief ereignislos, und so kamen sie mit einer Kutsche im Dorf am Fuße der Burg an. Der Kutscher verabschiedete sich hastig, bemüht, vor Dämmerung noch möglichst viele Meilen zwischen sich und das Dorf zu bringen. Wie sich schnell herausstellen sollte, war das eine sehr gute Idee ...

Die Dorfbewohner zeigten sich wenig hilfreich, zu sehr waren sie eingeschüchtert vom Grafen und seinen Handlangern. Auch als nach Einbruch der Dunkelheit seltsame Gestalten um die Taverne zogen, versuchten die Einheimischen noch, die Ripper davon zu überzeugen, dass nichts ungewöhnlich war. Ramesses öffnete die Türe, um einer jungen Frau hinterzurufen, die draußen vorbeilief - verfolgt von seltsamen Schatten. Garras hatte so seine Vermutungen, was die junge Dame anging - die sich leider bald bewahrheiteten: Die Frau war kein unschuldiges Opfer, sondern eine von Drakulas Konkubinen!

Jetzt überschlugen sich die Ereignisse: Während die Wolfsmenschen, die die Vampirin begleiteten, über Ramesses herfielen, drang durch die Hintertür eine weitere Konkubine des Grafen in die Taverne ein - bewaffnet mit einer riesigen Axt! Sie begann sofort, blutig unter den Einheimischen zu wüten, und auch Garras entging nur knapp ihren Hieben. Während er mit seinen eisernen Ripperclaws antwortete, schlich sich Landon von hinten unsichtbar an die Vampirin heran - und streckte sie mit einem mächtigen Hieb nieder. Ramesses, die Harkers und Nikolai hatten indes die Wolfsmenschen niedergemacht und auch die beiden anderen Konkubinen zu Boden gestreckt. Leider reagierten sie nur bei der Vampirin in der Taverne schnell genug und trennten ihr den Kopf mit eisernen Waffen ab, bevor sie regenerieren konnte.

Der Rest der Nacht verlief vergleichsweise ruhig, doch der nächste Tag brachte weitere Schwierigkeiten: Nikolai kam von einer Runde durchs Dorf nicht zurück, und kurze Zeit später sahen sie eine schwarze Kutsche Richtung Schloss fahren. Also machten sie sich an die Verfolgung.

Die Burg stellte sich als relativ schwieriges Hindernis heraus, und nur durch einen Trick konnten sie schließlich hineingelangen: Sie überzeugten die Wachen, dass sie Nikolai freikaufen wollten. Als diese geldgierig die Tür öffneten, zündete Landon eines seiner Konstrukte, dass die Gegend in Dunkelheit tauchte. Unter der Deckung von Ramesses magischer Einschüchterung und dem Dauerfeuer von Minna Harker stürmten sie in die Burg und über die Mauern ins Innere. Dort gab es nochmal einen kleinen Schock, als Landon beinahe in die Waffen einiger Handlanger rannte und beim Ausweichen den halben Turm zum Einsturz brachte.

Nach kurzer Verschnaufpause ging es weiter Richtung Bergfried, wo sie Drakula zu stellen hofften. Einige geflügelte Teufel machten ihnen das Leben schwer, doch sie konnten die kurze Strecke im Offenen ohne ernsthafte Verletzungen überwinden. Zu ihrer Überraschung befand sich Drakula jedoch garnicht im Bergfried, sondern - wie Ramesses aus einem Diener herausquetschte - in der Gruft. Also mussten sie erneut einen Spießrutenlauf unter freiem Himmel überstehen, um schließlich vor den großen Flügeltüren zu stehen, die glücklicherweise nicht verschlossen waren.

Im Inneren herrschte Dunkelheit, und noch während sie Fackeln entzündeten, begann Drakula sich bemerkbar zu machen. Landon fasste sich an den Kopf, konnte jedoch eine Übernahme durch Drakula verhindern. Dann sahen sie ihn an der Decke hängen - Landon feuerte mit eisernen Bolzen, Drakula reagierte, indem er einen Nebel beschwor. Da sie ohne Sicht keine Chance gegen den Erzvampir hatten, verließen sie die Krypta wieder - bis Ramesses einen Sonnenlichtstrahl aus dem Apparat von Dr. Dings abfeuerte. Das Licht löschte die Magie des Erzvampirs aus, und plötzlich erschien die Krypta in grauem Zwielicht - und der Graf in der Mitte. Ohne zu zögern stürzte Garras sich auf Drakula, Rammesses kam ihm jedoch mit seinem Ring zuvor. Erst lachte der Graf nur, doch plötzlich zogen sich Adern über sein Gesicht, dass halb abfiel ... und sich dann zu regenerieren begann!

Zu ihrer aller Entsetzen überlebte Drakula den Todesring, und so mussten doch Garras Klauen die Hauptarbeit verrichten. Immer wieder streckte er den Grafen nieder, doch dessen Regeneration war schneller, als Garras den Todesstoß anbringen konnte. So war es letztlich Ramesses, der den am Boden liegenden Erzvampier enthauptete ... keinen Moment zu früh, denn just zu diesem Zeitpunkt kamen drei weitere Vampirfürsten aus Portalen. Als diese jedoch den Mächtigsten der Ihren sterben sahen, traten sie sofort den Rückzug an. Auch die zwei Konkubinen, die versucht hatten, ihnen in den Rücken zu fallen, waren kein Problem mehr - genausowenig die Horde geflügelter Dämonen.

Als der Kampf endlich vorbei war, sank Garras in die Knie und schickte ein Dankesgebet zum Himmel. Es blieb noch viel zu tun, doch die größte Gefahr war gebannt. Jetzt galt es, das Schicksal von Jonathan/Jack zu entscheiden, und die Rippers vom bösen Einfluss des Rippertechs zu befreien ...