Rippers

11-Broken Masonry

Kurzfassung: Chi-Yu, Morley, Blackwell und Granger reisen zurück nach London. Nach einem blutigen Zwischenfall im Schlafwagen mit der Vampirin Marie werden die Artefakte in der Londoner Lodge Johann von Helsing übergeben. Morley enthüllt darauf den Rippers seine wahre Identität. In den folgenden zwei Wochen geht die Cabal in der Nähe der Dashwood Lodge in die Offensive, bei Konfrontationen auf der Straße werden mehrere Ripper (Extras) getötet.

Zwei Wochen später, reist die Gruppe nach Edinbourgh auf der Suche nach dem verschwundenen Abraham van Helsing. Johann von Helsing hatte ihnen eine Notiz von Abraham gezeigt: I have found the key, but only John knows the location of the pillars. I will go to the chapel and test the key on the column. If I am correct, I might be able to pry the secret from them. If not, I will need to confront my old friend at last. Die Spur führt zur Rosslyn Chappel, in der Symbole an einer Säule den Zugang zu einer Gruft öffnen, in der Kultisten mittels einem Dämonenkopfes einen solchen beschwören. Das Ritual wird unterbunden, aber Abraham nicht gefunden. Ein Kultist verrät: It seems Dr. Van Helsing is not the only Ripper who knows the antediluvian key. And you follow your master like puppies. He promised we would not be disturbed by more posturing Rippers. His fool’s errand for the pillars of Atlantis is of no interest to us and, for your violation of his oath and of the sanctity of this temple, your lives are forfeit. Die Säulen von Atlantis sollen von Dr. Jack nach Egypten gebracht worden sein. Die Gruppe reist darauf hin zurück nach London um Bericht zu erstatten.


Lord Christopher Alan Morley

Alan konnte fühlen, wie die Stärke ihn verließ, während er verzweifelt versuchte, sich Maries Griff zu entwinden. Mit dem Blut verließ ihn auch seine Kraft, auch wenn der Schmerz ihres Bisses von einem ekstasegleichen Gefühl überlagert wurde. Erst als ihm die Sinne zu schwinden drohten, ließ sie aprubt von ihm ab. Sie leckte sich das Blut - sein Blut - von den Lippen und hauchte: 'Nun, mein Liebster, werden wir gemeinsam unsterblich vereint sein!' Immer noch etwas benommen, versuchte er sich unter ihr herauszukämpfen. Doch er brachte weder das noch eine vernünftige Antwort zustande. Nur wenig später schlug sie erneut die Zähne in seinen Hals, und Alan sah sein Ende gekommen.

Doch sie ließ abermals von ihm ab, auch wenn er diesmal mehrere Sekunden brauchte, um seine Umgebung wieder klar warzunehmen. Marie stand lasziv über ihm, ein dünnes Rinnsal Blut aus ihrem Mundwinkel laufend. 'Warum wehrst du dich? Wir dienen nicht der Kabale, wir sind frei! Zusammen können wir die Nacht erobern!' Mit seinen letzten Kraftreserven gelang es ihm, sich aufzurichten und die überraschte Vampirin ein Stück fortzustoßen. 'Niemals werde ich eine Kreatur der Dunkelheit sein! Wenn du mich zum Vampir machst, vernichtest du mich, denn das erste was ich tun werde ist, die Sonne aufzusuchen ...'. Für einen Moment blieb alles still, und er hoffte, das seine Worte Wirkung gezeigt hatten. Doch sie lachte nur und warf ihn erneut zu Boden. Als sie sich über ihn beugte, flüsterte sie: 'Du weißt nicht, wovon du sprichst, Liebster! Wenn du diese Macht einmal versucht hast, wirst du sie nie wieder missen wollen! Vergiß die Rippers und ihren lächerlichen Kampf. Schließ dich mir an ...' Seine Kräfte schwanden, und obwohl er verzweifelt versuchte, sie von sich zu stoßen, beugte sie sich immer näher über ihn. 'Marie! Willst du es dir wirklich ... so leicht machen? Und dabei soviel riskieren?' Er würde nur noch diese ein Chance haben, sie zu überzeugen, soviel war klar. 'Das mit uns wird nicht funktionieren, wenn du mich auf deine Seite holst ... lass mich auf meiner, und wir werden uns als Gleiche lieben, trotz aller Widrigkeiten. Alles andere wär doch viel zu einfach.'

Sie richtete sich auf und sah ihn belustigt an. 'Du meinst das wirklich ernst, nicht wahr?' Zu schwach zum Reden, nickte er lediglich. 'Dann sehen wir uns wieder...' Sie erhob sich, und Alan verlor endgültig das Bewußtsein.

Als er wieder zu sich kam, war die Kabine gefüllt mit Ärzten und Polizeioffizieren. Ihre Erleichterung angesichts seines Aufwachens wurde leicht dadurch erklärt, dass er offensichtlich der einzige Überlebende eines Massakers war, das alle Mitreisenden in seinem Wagon das Leben gekostet hatte. Nachdem er sich ein wenig gesammelt hatte, versuchte er, möglichst schnell eine Fähre nach England zu ergattern - allerdings hielt ihn die Polizei mit einem wahren Berg an Fragen zur vergangenen Nacht auf, und so verpasste er die ursprünglich angepeilte Fähre. Auf der nächsten waren auch Blackwell, Granger sowie Chi-Yu. Da sie von dem Zwischenfall mitbekommen hatten, suchten sie ihn natürlich auf. Sie überhäuften ihn mit Fragen nach dem Hergang der Ereignisse und einem maskierten Freund, den sie suchten. Er tat sein Bestes, um ihre Zweifel zumindest vorerst zu zerstreuen, beschloß jedoch, seine wahre Identität nicht mehr lange geheimzuhalten. Daher lud er seine Gefährten auf ein Treffen in sein Landhaus, unter dem Vorwand bei der Suche nach ihrem Freund behilflich sein zu können.

In London angekommen, lieferte er die Relikte direkt bei der London Lodge ab. Auch wenn er sie am liebsten zur Dashwood Lodge gebracht hätte, erschien ihm dies doch zu unsicher. Er erinnerte John von Helsing - welcher die Relikte entgegennahm - jedoch mehrfach daran, dass sie Eigentum der Dashwood Lodge waren. Dann brach er auf, um seinen Gefährten gegenüberzutreten. Diese waren zwar froh, ihn zu sehen, andererseits aber natürlich nicht sehr erfreut darüber, dass er ohne Hilfe und Absprache aufgebrochen war. Dennoch ließen sich die meisten Sachen ohne weiteres aus dem Weg räumen, und auch die Konfrontation mit Blackwell verlief ausgesprochen gut. Der Priester war ihm sehr sympathisch: Einsichtig und höflich, aber dennoch nicht von seinen Prinzipien weichend. Als er an diesem Abend schließlich ins Bett ging, war er endgültig überzeugt, dass es an der Zeit war, seinen Gefährten reinen Wein einzuschenken.

Zwei Tage später saßen sie alle in seinem Landhaus, und offensichtlich wollten sie sich jetzt mit der ersten Version seiner Geschichte, wie Alan die Zugfahrt überlebt hatte, nicht zufrieden geben, und versuchten, mehr aus ihm herauszubekommen. Unter einem Vorwand verließ er das Zimmer und kehrte als (nachträglich eingeladener) Neil Shepperd zurück. Nachdem er sich erneut von der Loyaltität seiner Kameraden zur Lodge überzeugt hatte, drehte er sich um, sprach: 'Dann wird es wohl Zeit, dass unser Gastgeber zurückkehrt', nahm die Maske ab, und drehte sich zurück.

Auch mehrere Gläser teuren Whiskeys später war die Überraschung noch nicht ganz aus den Gesichtern seiner Kameraden geschwunden. Dennoch schienen sie die Neuigkeiten gut zu verdauen, und er war recht sicher, dass sie diese - wie es auch seine Absicht war - als Zeichen des Vertrauens auffassten. Genauso hoffte er, dass sie seine Ankündigung, die Ripper sofort zu verlassen, sollte jemals eine Verbindung zwischen Neil und Alan an die Öffentlichkeit geraten, nicht als hohle Drohung interpretierten - denn es war ihm absolut ernst damit.

Vierundzwanzig Stunden später saßen sie bereits in einer Kutsche, die sie zu einer Kirche in der Nähe von Edinbourgh brachte. Abraham van Helsing war verschwunden, und die Spur führte zu einer Säule in dieser Kirche, die angeblich den Kopf eines alten Dämonens verbarg. Granger war ausgesprochen enthusiastisch, ihre alte Lodge zumindest kurz wiedersehen zu können. Der Rest war in Gedanken wohl noch bei dem Fiasko, dass drei ihrer Lodgemitglieder dahingerafft und die Präsenz des Kabals in ihrer Umgebung gestärkt hatte. Was der Verlust sovieler Mitglieder für eine kleine Lodge wie die ihre bedeutete, wollte Neil sich jetzt nicht ausmalen - doch sie würden sich bald damit beschäftigen müssen.

Abermals vierundzwanzig Stunden später waren sie bereits auf dem Rückweg nach London. Unter der Kathedrale waren sie auf eine Gruppe Dämonenanbeter gestoßen, die van Helsing aufgesucht hatte, um etwas über die Säulen von Atlantis in Erfahrung bringen zu können. Noch immer verbittert über den Verlust ihrer Brüder hatten sie kurzen Prozess mit den Kultisten gemacht, und Neil war fast beängstigt von der Effizienz und Schlagkraft, die ihre Gruppe inzwischen aufbieten konnte. Nun, er war sicher, dass sie diese Schlagkraft in den nächsten Tagen brauchen würden ...