10-Au Revoir
Kurzfassung:Chi-Yu, Blackwell und Morley gehen dem verbleibenden Problem mit den gefunden Menschenköpfen nach. Hinweise führen sie Nachts zum Museum, wo Chi-Yu als Lockvogel von einer übernatürlichen Kraft in das Museum zu einer verfluchten Guillotine gezogen wird. Die untoten kopflosen Opfer des Apparats versuchen die Ripper daran zu hindern, sie zu zerstören, aber die Gruppe siegt und zerstört das Konstrukt. Dann verschwinden sie ungesehen in der Nacht und überlassen die Aufräumarbeiten den Nachtwächtern. In der Pariser Lodge sind inzwischen Ordensbrüder von St. John eingelangt und fordern von den Rippern die kurz nach ihrer Ankunft in Paris sichergestellten christlichen Artefakte ausgehändigt. Die Ripper bleiben vorerst uneins, ob die Artefakte in London dem Orden oder der Londoner Lodge übergeben werden sollen und machen sich auf den Rückweg nach England.
Christopher Alan Lord Morley
In der Nacht nach dem Kampf unter dem Eiffelturm schlief Alan schlecht. Ihm träumte von einem Blutbad, dass Vampire unter Zigeunern anrichteten. Auch Marie war unter den Vampiren, und es schien, als handele es sich um genau jene Zigeuner die ihm am Tag zuvor geholfen hatten. Die Erinnerung an den Alptraum ließ Alan den gesamten nächsten Tag nicht los, zeigte sie doch seinen inneren Konflikt: Zum einen wußte er, dass es mit ihm und Marie kein gutes Ende nehmen konnte, zum anderen genoß er die damit verbundene Aufregung. Er verdrängte die Sache vorerst und schloss sich seinen Gefährten beim Frühstück an.
Dort erfuhr er, dass Miss Granger in ein Hospital gebracht worden war, offensichtlich nicht bei Bewußtsein. Außerdem war ein weiterer körperloser Kopf gefunden worden. Sie beschlossen, Granger zu besuchen und sich anschließend zum alten Museum zu begeben, um der Sache mit den Toten auf die Spur zu gehen. Der Besuch bei Granger war wenig aufschlußreich - sie war immer noch nicht bei Bewußtsein, und die Ärzte hatten keine Idee, was ihr fehlen könnte. Chi-Yu und Blackwell untersuchten sie ebenfalls kurz, schienen jedoch auch nicht mehr herausfinden zu können. Erst als sie das Gebäude verließen und außer Hörweite der Ärtze waren, teilten sie ihm mit, dass Granger wohl von einem Fluch betroffen worden sei.
Sie beschlossen, abends mit einem Lockvogel (wofür sich Chi-Yu bereit erklärte) nahe dem Museum dem Mörder eine Falle zu stellen. Die Sache funktionierte wunderbar: Chi-Yu wurde von irgendeiner Kraft Richtung Museum gelockt, und dort fanden sie schließlich den Übeltäter ... es war eine besessene Guillotine! Der entstehende Kampf zeigte nicht nur erneut, dass Stich- und Feuerwaffen nicht das wahre gegen Untote waren (die kopflosen Opfer kamen dem Konstrukt zur Hilfe), sondern kostete Alan beinahe das Leben. Vom Geist mental gesteuert hatte er sich bereits auf die Guillotine gelegt, als es Blackwell und Chi-Yu mit vereinten Kräften gelang, den Geist zu vernichten. Da sie nicht von einem Nachtwächter erwischt werden wollten, verließen sie den Raum in ziemlichem Chaos: Die Guillotine war Kleinholz, viele der anderen Exponate beim Kampf beschädigt. Die Leichen hatten sie zwar zumindest aufgereiht und mit einem Vorhang bedeckt, dennoch würde die Sache zweifelsohne für großes Aufsehen sorgen.
Am nächsten Tag begannen sie, nach Informationen über Grangers Fluch zu suchen. Da ihnen die Zigeuner schon einmal hatten helfen können, wandten sie sich ein zweites Mal an sie. Die Gruppe, die sie zuvor besucht hatten, war allerdings verschwunden, und es sah so aus als seien sie gewaltsam vertrieben worden. Alan mußte sofort an seinen Alptraum denken, doch er schwieg, und sie suchten eine andere Zigeunergruppe auf. Nach einigem hin und her bot eine alte Zigeunerin Alan einen Stein an, der angeblich den Fluch brechen könne - im Gegenzug für seine Maske. Alan überlegte nicht lang - es ging schließlich um ein Mitglied seines Rippertrupps. Auf dem Rückweg konnte er für teures Geld eine improvisierte Maske erstehen. Im Krankenhaus angekommen, verfehlte der Stein tatsächlich nicht seine Wirkung, und Granger erwachte - allerdings noch sehr geschwächt. Der Stein sprang dabei allerdings.
Zurück in der Lodge erwartete sie eine böse Überraschung: Zwei Mitglieder des Ordens von St. John waren da, um die Artefakte in Augenschein zu nehmen. Blackwell schien sie ohne das Mitwissen seiner Kollegen informiert zu haben. Alan hatte kein gutes Gefühl dabei, und das bestätigte sich, als die beiden Anstalten machen wollten, die Artefakte direkt mitzunehmen. Alan dachte nicht daran, den Gral und den Speer aus der Hand zu geben, hatten sie doch direkte Order, diese nach London zu bringen - wo immerhin die größte Lodge des Kontinents lag. Nach einiger Diskussion folgten Blackwell und Chi-Yu den beiden zu einem Ordenshaus in der Nähe, wo diese die Artefakte unterzubringen gedachten. Blackwell wollte sich ein Bild davon machen, ob sie dort sicher wären. Wohlwissend, das die Brüder von St. John Blachwell überzeugen würden, ließ Alan es nicht darauf ankommen. Er nahm die Artefakte an sich und reiste sofort - in der Identität als Adliger, um verfolgende Ripper abzuhängen - nach London.
Es schien gut zu laufen, schon wenig später saß er in dem Zug, der ihn nach London bringen würde. Die Reise verlief ruhig, und als es Dunkel wurde, legte er sich zur Ruhe, sicher in dem Gefühl, dass ihn in dieser Identität keiner verfolgen würde. Das sollte sich als großer Irrtum herausstellen: Er erwachte mitten in der Nacht vom stechenden Schmerz spitzer Zähne an seinem Hals ...