Japan-Minikampagne

Die Urnen Des Otomo-Klans

Omura Shiro:

Gleich nach den Morgengebeten und einem kurzen Besuch der Baustelle sollte ich mich bei der Präfektur einfinden. Der Bau des neuen Schreins lief gut voran, allerdings hatte mir mein Rivale Makoto den besten Künstler Nagasakis, Omaru Kaisuke, weggeschnappt. Aber diese Schlacht war noch nicht verloren …

Bei der Präfektur traf ich auf meinen Bruder Susumu und meine zwei portugiesischen Bekannten, Hernando und Pedro. Alle Vier wurden wir aufgefordert in die Hauptstadt zum Oberhaupt des Omura-Clans, Omura Sumitada, zu reisen. In Omura trafen wir dann auf Nagajori Tokihara, die rechte Hand des Clanführers, der uns erklärte, wir mögen nach Funai Castle reisen, um die Asche der Ahnen der Otomo - eines Clans, mit dem man in einem Mond Verhandlungen über eine Allianz aufnehmen will - zu sichern. Die Asche sollte als Geschenk dienen und den Verhandlungspartner gütlich stimmen. Als kleinen Dank für unseren Einsatz erbat ich mir die Gunst, Omaru Kaisuke in meine Dienste nehmen zu dürfen.

Wir schifften uns alsbald ein. Die Reise über die nördliche Route verlief gut, bis es darum ging, uns an Land zu setzen: Die Mannschaft meuterte, ich konnte sie aber dank der Kraft des Wortes der Götter davon überzeugen, uns wie vereinbart an Land zu bringen. Von dort setzten wir unseren Weg über Land fort, trafen am Abend in einem kleinen Dorf ein, dessen Schrein ich reinigte. Zwei Frauen erzählten unseren portugiesischen Freunden, daß etwas weiter im Süden eine große Schlacht stattgefunden hatte. Das dazu passende Schlachtfeld fanden wir am darauffolgenden Tag noch unberührt: tausende unbestattete Leichen … kein Wunder, daß sich hier ein Oni, ein Dämon, der sich von den herumwandernden Seelen der gefallenen Krieger nährte, eingenistet hatte, den wir nur mit großer Mühe bannen konnten.

Am Abend des folgenden Tages trafen wir dann in Funai ein. Ich bat sogleich wieder meine Dienste an, um meine Geschichte (ich reise durchs Land und reinige Tempel und Schreine) glaubhaft zu machen. Denn dies war auch der Weg auf dem wir versuchen wollten, die Urnen mit der Asche sicherzustellen. Ich sprach bei den Shimazu, den neuen Burgherren (die Burg wurde erst vor kurzem den Otomo entrissen), vor und erfuhr dabei, daß sich seltsames im Schrein der Otomo ereignet. Wie ich bald herausfand, hatte jemand versucht den Schrein zu schänden und hatte dabei die Schutzgeister freigesetzt. Somit war ich auf die Hilfe meines Bruders und der beiden Portugiesen angewiesen. Gemeinsam schafften wir es, die Geister, die zwei Holzstatuen zum Leben erweckten und uns damit attackierten, in die Schranken zu weisen und die Asche wegzubringen. Die Shimazu waren froh, die unseligen Geister los zu sein.

Wir hinterließen noch etwas Geld um den verwüsteten Schrein wieder in Stand zu setzen und machten uns auf den Heimweg …