DnD-Thief

Epilog

Prinz Brandis Himmelsstimme:

Brandis war nach all den Jahren kaum wieder zu erkennen. Als er zu seiner Grafschaft aufgezogen ist war er unerfahren, feig und zurückgezogen. Nach all seinen großen Abenteuern hat er aber nicht nur äußerlich an Macht gewonnen (Magie und Stürme umgeben ihn), auch seine Willenstärke ist gewachsen.

Auch wenn seine Faszination für Wissen und Magie nun stärker war denn je, hatte er nach all den Erlebnissen ein neues Gefühl der Verantwortung und seine Frau Kiera und seine Tochter sorgten dafür dass er immer wieder in deren Begleitung in der Burg seines Bruders und in weit entfernten Reichen zu sehen war.

In späteren Jahren gründete er auch eine neue Magieschule, die seine Kenntnisse in der Drachenmagie der Welt der Magier einbrachte und ungebunden war von den Kriegen und Intrigen der Phönixgilde und dem Saphierorden.

Sir David aus dem Kupferfelde:

Zog sich zu Studien in seine Sternwarte zurück. Als man lange Zeit von ihm keine Nachrichten und auch keine Antworten auf an ihn gerichtete Nachrichten mehr erhielt machte man sich langsam Sorgen. man wollte ihn aber in seine Studien nicht stören, also erwog man vorerst nur per Scrying-Ritual Auskunft über seinen Verbleib zu bekommen, doch dieses schlug ganz offenkundig fehl, denn es lieferte nur gleißendes Licht und zeigte in den Himmel selbst anstatt eine Himmelsrichtung an zu geben.

Seinen Turm fand man verlassen vor. Ein Raum war seltsam leer gefegt, als hätte etwas ihn leer gesaugt, nicht einmal Staub war zu sehen. Die Steinwände waren geschmolzen, doch keine Asche deutete auf eine Brand hin. Auch seine Reichtümer waren verschwunden, ebenso seine Gespielinnen.

Eines Morgens fand Prinz Brandis einen Brief mit folgendem Siegel vor:

Werter Prinz Brandis

Die Stellung als höflicher Sternendeuter (also Sternendeuter am Hofe natürlich) und Berater des Prinzen waren als Krönung meiner Fähigkeit Menschen zu manipulieren gedacht gewesen. Ab diesem Zeitpunkt an wollte ich es mir eigentlich nur noch gut gehen lassen und meinen Ruhm und Reichtum einsetzen um alles zu bekommen wonach mir gerade der Sinn stand (allen voran natürlich "Ale and whores").

Wie wir gesehen haben brachte die Anstellung aber auch die Verpflichtung mit sich dir bei deinen Abenteuern mit Tat zur Seite zu stehen. Selbst wenn ich immer eine gute Miene zum Bösen Spiel machte und immer nur hinter Schürzen her gewesen bin, so sind die Jahre auch an mir nicht spurlos vorbei gegangen.

Ich ließ mich mit Mächten jenseits unseres Horizonts ein, welche in der ewigen Dunkelheit des Äthers schlummern, zerstörerisch wie tausend Sonnen, aber auch unerbittlich wie die gnadenlose Kälte der ewigen Nacht. Je mehr sich unser Dienstverhältnis zu einer Freundschaft wandelte, desto mehr lies ich diese Mächte Besitz von mir ergreifen. Schließlich nahm ich die Macht einer Sonne in mich auf und setzte Sie für unser aller Überleben ein. Jung und überheblich wie ich war, dachte ich diese geballte Kraft kontrollieren zu können.

Es gibt noch so viel zu lernen über die grundlegende Struktur unserer Existenz, doch in letzter Zeit plagen mich beängstigende Visionen, und ich fürchte, die Mächte in mir könnten zu einem Problem für alle Lebewesen auf diesem unserem Erdenrund werden. Ich werde wohl an einen anderen Ort gehen müssen. Mein Verbleib mag euch ein Rätsel sein, doch lasst mich euch einen lyrischen Hinweis geben:

Mark my words: believe my soul lives on
Don´t worry now that i am gone
i've gone beyond to seek the truth

when you know that your time is close at hand
Maybe then you'll begin to understand
life down there is just a strange illusion

Euer Freund
Sir David aus dem Kupferfelde

P.S.: Meine besonderen Freundinnen sind Untergetaucht und werden mein Vermögen verwenden um das Informationsnetzwerk, welches ich im Dienste von Brandismark aufgebaut habe, in Konjunktion mit euren Interessen weiter betreiben. Wann immer der Mond in Konjunktion mit der Sonne steht wird eine von ihnen im geschmolzenen Raum hinterlassene Nachrichten abholen. Ich empfehle als erste Nachricht eine Anfrage für häufigere Treffen, damit ihr nicht immer ein Monat auf die Zustellung eurer Nachrichten warten müsst...

Quendolin von Butterfly:

Einst wuchs Quendolin als Geborene Butterfly am Hofe auf. Doch ihre Eltern erkannten bald, dass sie aus ihr keine Lady machen konnten. Sie interessierte sich so gar nicht für Handarbeiten, Benimmregeln, Lyrik und Musikerziehung. Schon als kleines Mädchen wollte sie keine Liebesgeschichten von Prinzessinnen und Prinzen hören, sondern sie fragte immer nach Legenden und Mythen, Sagen und vor allem Kampfgeschichten. Ihr permanenter Wissensdrang und ihr stundenlanges Schwerttraining pro Tag, verschafften ihr schon als junge Erwachsene die Ehre, Schatzmeisterin des Königs zu sein. Doch tief in ihr drinnen wusste Quendolin, dass sie für größeres bestimmt sei. So trainierte sie noch härter und wartete ab. Und ihr Schicksal erfüllte sich, als sie sich Jahre später dem Prinzen Brandis und seinem seltsam zusammengewürfelten Gefolge (so schien es zumindest anfangs) anschließen konnte und sie bei ihrer Mission der Rettung der Drachenwelt tatkräftig unterstüzen konnte.

Quendolin, die immer schon eigentlich als Einzelkämpferin bekannt war. Erkundete nach der Befreiung der Drachenwelt, ihre eigene Welt. Das meiste was sie bisher kannte, wusste sie nur aus Büchern. Es war an der Zeit die Wunder der Welt hautnahe mitzuerleben. Ab und an wies sie jene, die sich als würdig erwiesen, in die Kunst des Schwertkampfs ein. Doch sie setzte sich nie zur Ruhe. Sie hatte mit ihren mittlerweile treuen Freunden einmal Abenteuerluft geschnuppert und so verfiel sie dem Abenteurrausch.