Fathoms

26-Showdown Gegen Den Krakenmage

Auszug aus dem Bericht von Cunobelinus an Petrus an der Himmelspforte:

Begonnen hat alles mit einem Skurillianhändler in Brigandy Bay. Mir war sofort klar dass er Dreck am Stecken hat. Er ist einfach zu reich geworden und wie sich ja in folge herausstellte war ich damit richtig gelegen. Ich plante in sein Lagerhaus einzusteigen und ihn um ein wenig zu erleichtern. Es dauerte eine ganze Woche bis ich seine Gewohnheiten ausspioniert und die Anzahl der Wachen in und um das Gebäude erkannt hatte. Mit dem fertigen Plan über das Dach einzusteigen ging ich zu Sam, meinen Lehrer und Meister. Doch zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, dass trotz meines immer Loyalen, Gerechten und Zuvorkommenden Verhaltens er kein Vertrauen zu mir hat. Zu meinen glück konnte ich die Kleine (Morrie) von dieser Gerechten Tat überzeugen. Catharina konnten wir nicht gewinnen, sie dachte sich wohl mit ihrem Gesang kann sie mehr verdienen – HA. Gribaa war leicht zu überzeugen, nur als es zur Sache ging hat er seinen Schwanz eingezogen und hat doch nicht mitgemacht. Als Ersatz, zur Ablenkung der 2 Wachen vor der Halle, haben wir den Agh genommen. Er hat nach einigen Schwierigkeiten mit seinem Verstand seine Aufgabe mit Bravur gelöst. So konnten die Kleine und ich gefahrlos über das Dach einsteigen. Nur danach nahm das Schlamassel seinen lauf:

Zu meinem Erschrecken waren die 2 Wachen nicht allein, sie hatten auch Hunde! Warum mir das bloß nicht zuvor Aufgefallen ist? Sogleich hatten sie uns auch entdeckt! Es blieb nicht viel Zeit und so handelte ich gleich und schaltete die 1. Wache mit ihrem Hund gleich aus. Bei der 2. war es schon schwieriger, doch ihren Hund hab ich auch erwischt. Die Kleine hat sich sofort hinunter begeben um sich zwischen den Kisten zu verstecken. Ich konnte ihr grad noch nachschauen, als mich ein anderer Magier mit einigen Bolts erwischte. So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Zum Glück war mir meine Rüstung hilfreich und die Verletzungen stellten sich als nicht so Schlimm heraus. Sogleich musste ich mich um ihn kümmern. Zwei gute Bolts hab ich ihm gegeben und daraufhin zog er sich in das kleine Büro zurück! Ich hätte auf mein Gewissen hören sollen und ihn mitsamt dem Büro in die Luft jagen. Doch ich wollte nach der 2. Wache schauen, als mich ein Schuss aus ihrer Waffe traf. Ab diesem Zeitpunkt ging alles schief! Das Glück hat mich verlassen und ist zu dem anderen Magier gewandert….

Als ich wieder aufwachte war ich mit der Kleinen an einer Wand in einem Keller gefesselt und mir fehlte ein Arm. Dann sank ich wieder zusammen…

Geweckt wurde ich wieder als Sam und seine Mannschaft den Raum betraten. Der Skurillian hielt Morrie sein Klaue an die Kehle und befahl ihnen einzuhalten oder sie stirbt. Nach meiner Erinnerung war es die Spanierin die ihr Temperament nicht in Zügel halten konnte. Und so begann ein Kampf: Der Skurillian, der Magier und einiges an Wachen gegen Sam, Catharina, Gribba und Agh. Die Magier begannen gleich Erdelementare zu beschwören. Gribba und Agh kümmerten sich um die Wachen. Doch was alle vergasen ist die Kleine! Ich sah schon die erste Bluttropfen ihren Hals herunter rinnen, da entschloss ich zu handeln. Ich wandte mich an den Skurillian und schlug ihn vor wenn die anderen nicht mit ihm Verhandeln wollen, ich würde das schon. Ein versprochenes Schiff klang aus meiner Sicht nicht so schlecht, besser als das Leben verlieren! Er ging auf meinen Vorschlag ein und ließ von Morrie ab und ich verriet ihm wie man Sam und die anderen stoppen konnte.

Als er ihm Sam weiß machte er arbeitet für die Magiergilde beruhigte sich die Lage wieder und es begann eine neuerliche Verhandlungsrunde. Und das einzige Opfer das Sam für ein Schiff machen musst ist, zum Beweis seiner Loyalität, einen der Mannschaft zu töten. Er hätte ja dem Vogel den Kopf umdrehen – Es ist ja weithin bekannt, dass ihm dieser Vogel auf den Geist geht! Und wir hätten alle gewonnen… Anstatt so weise zu handeln entschloss er Morries und meinen Tod in kauf zunehmen. Ich hätte mir nie gedacht dass er aufgrund seines Stolzes uns Verratet. Sogleich er zu zaubern begann drückte der Skurillian seine Schäre am Hals von Morrie zu. Die Sache verschlimmerte sich auch noch als der Magier, der sich zuvor aus dem Kampf zurückgezogen hatte, mit einem Untoten der wie Gribba aussieht zurückkam.

Ich versuchte mich aus meinen Fesseln zu befreien. Und als ich mit meiner Ganzen Kraft versuchte meine noch funktionstüchtige Hand aus der Schlinge zu ziehen kam mir meine Krakenhaut zu Hilfe und ich schlüpfte aus der Fessel und war frei! Als nächstes schloss ich die Ketten von Morrie auf, damit wir aus dem Kampfgetümmel entkommen können. Doch zwischen uns und der Ausgangstür baute sich der Untote Gribba auf! Meine Angriffe mit Feuerbolts waren nicht stark genug, wir kommen nicht vorbei!

Das letzte was ich spürte war ein schlag auf den Hinterkopf! Cunobelinus, Toter Held von Torquemada

Ein Rückblick

Morrie und der Krakenmagier Cunobelinus hatten also beschlossen durch ein Umverteilen der Besitzstände wieder für mehr Gerechtigkeit in Brigandi Bay zu sorgen. Cunobelinus benötigte nicht viel Überzeugungskunst um das übereifrige 17jährige Mädchen zum Einsteigen in die Lagerhallen des Scurrianhändlers zu bewegen. Erst als die beiden bereits hineingeklettert werden, wurde Morrie bewusst, dass im Falle einer Entdeckung wohl nur ein blutiger Kampf den Rückzug würde sicher können. Und tatsächlich wurde Cunobelinus rasch entdeckt, während die übereifrige Novizin sich auf ein paar Kisten zurückzog. Natürlich hätte sie ihrem Freund, dem Magier helfen können, aber wäre sie in diesem Fall nicht gezwungen ihr Schwert Versalis einzusetzen und mit der Schnitterwaffe zu töten? Erst als ein Magier auftauchte und Cunobelinus' Arm zu einem schwarzen Riesentintenfischring versengte, war ihr klar, dass es keinen Ausweg gab. Sie öffnete einen ihrer beiden Krafttränke, die ihr erlauben sollten Versalis zu führen und stürzte sich auf die Wache und den Magier. Doch kein einziger ihrer Hiebe traf. Und selbst ihre geschickten Manöver konnten die beiden nicht beeindrucken. Am Ende sank sie so wie der Kraken in Bewusstlosigkeit, während das Lagerhaus durch die Aktionen der Feuermagier in Flammen stand.

In der Zwischenzeit hatte Agh vor dem Lager ordentlich aufgeräumt. Seine wiedererwachter Hang zum Allesfressertum – Zyniker würden es Kannibalismus nennen, schien ein schlechtes Zeichen zu sein. Denn noch wusste niemand, dass er die Stärkung bitter nötig haben würde…

Die ehemalige Besatzung der HUNTRESS wurde auf jeden Fall aufmerksam, als Morrie und Cunobelinus am nächsten Morgen nicht mehr auftauchten. Dank der recht offensichtlichen Versuche Unterstützung bei Gribaa und Catharina zu erhalten, stellte es sich auch nicht als so ein großes Problem heraus zu rekonstruieren, in welcher Angelegenheiten die beiden verschwunden waren.

Mysteriöser wurde es dann schon, als sich herausstellte, dass es keine neuen Insassen im örtlichen Gefängnis gab. Wenn die Masquani und der Kranken nicht zurückgekehrt waren und auch nicht im Kerker schmorrten, wo waren sie dann? Dieses Rätsel konnte wohl nur durch subtile Aufklärungsarbeit gelöst werden. Also entschied man, Agh loszuschicken…

Tatsächlich war die Gruppe in der Lage einen der Wachmänner des Lagerhauses aufzuspüren. Mit jeder Menge Gewaltandrohung, und der einen oder anderen handfesten Verletzungen waren man in der Lage ihm das dunkle Geheimnis des Scurillianhändlers abzuluchsen: unter dem Lagerhaus gäbe es einen geheimen Keller…

Und so schlich sich die ehemalige Besatzung der HUNTRESS – oder was von ihr übrig geblieben war – erneut in jenes Gebäude, das Cunobelinus und Morrie Morkon zum Verderben geworden war.

Tatsächlich fand sich ein verborgener Abstieg. Die ersten Wachen waren kaum ein Problem, denn gegen Aghs zähe Haut konnten Schrottkugeln und Bolzen kaum etwas ausrichten. Nach diesem ersten Widerstand wagten sich Sam Sandstorm, Catharina, Gribaa und Agh weiter die Treppe hinunter. Sie betraten einen düsteren Ort: hinter zahllosen Gittertüren versammelten sich verzweifelte Gefangene: Unglückliche, die wohl als Sklaven verkauft werden sollten. Die Gruppe wanderte an den ihnen entgegengestreckten, abgemagerten Händen vorbei. Nur Catarina versuchte, die Schlösser zu öffnen.

Am Ende des Korridors, erwartete sie aber noch mehr: dort waren Cunobelinus und Morrie im Fackelschein an die Wände gekettet und der Scurrilianhändler lauerte auf seine nächsten lebende Warenlieferung. Angst hatte er keine, denn es gab Unterstützung. Nicht nur ein dutzend Wachleute wartet im Verlies auf die Eindringlinge, sondern auch Janara Jonovians Erzfeind: der untote Kraken Karakas. Und also das nicht genug wäre, hatte der noch den nicht minder untoten, einarmigen Gribaa im Schlepptau.

Anstatt die Eindringlinge gleich zu töten, wurden ihnen jedoch angeboten sich zu ergeben. Ein Angebot, dass sich auch mancher der Gruppe durch den Kopf gehen hätte lassen, hätte nicht Agh dem erstbesten Wachmann, der zur zurückgebliebenen Catharina aufschließen wollte den Kopf abgerissen.

Im selben Moment begannen die restlichen Wachen zu feuern. Nur Aghs und Gribaas dickem Fell und der Überraschung der Wachleute war zu verdanken, dass die Gruppe die Attacke überstand. Dann gingen die Helden in die Offensive. Doch der skrupellose Scurrilian wandte sich den festgeketteten Gefangenen Morrie und Cunobelinus zu. So sehr sich Morrie auch bemühte aus den Ketten zu schlüpfen, es gelang ihr nicht. Sie sah das Schwert Versalis am anderen Ende des Raumes, doch anstatt ihren Freunden helfen zu können, schlossen sich die Krebsklauen des Händlers um ihren Hals.

Cunobelinus hatte Dank seiner glibberigen Existenz mehr Glück und konnte sich befreien. Dass mag auch daran gelegen haben, dass einer seiner beiden Arme nur noch ein verkohlter Stumpf war und er deshalb nicht mehr so viele Gelegenheiten zum Festketten bot. In der Zwischenzeit hatten, Gribaa, Agh und Sam das Dutzend Wachen niedergemäht. Catharina, der es gelungen war die Sklaven zu befreien und diese hinauf in die Stadt zu schicken, eilte auch zum Kampf. Verstärkung war auch bitter nötig, denn der untote Gribaa und sein Krakenmeister waren unglaublich gefährliche Gegner. Cunobelinus stürmte auf den Krakenhändler zu und machte ihn nieder. Dann befreite er endlich Morrie.

Noch einmal kam der Kampf zu einem Halt. Karakas hatte ein Angebot zu machen. "Sam Sandstorm, ihr als Kapitän, habt zu entscheiden: jetzt da Janara Jonovian nicht mehr bei Euch ist, spricht nichts dagegen, dass wir zusammen arbeiten. Ihr würdet ein Schiff bekommen und mehr Reichtümer, als ihr euch vorstellen könnte, wenn Ihr für mich arbeiten wollte." Sam und der Rest der Gruppe zögerten. Das Angebot klang beinahe zu gut. Einfach alle moralischen Bedenken über Bord werfen, um zumindest wieder ein Schiff zu haben? Doch Karakas hatte noch etwas hinzuzufügen. "Als Zeicher der Unterwerfung fordere ich jedoch, dass du ein Mitglied deiner Besatzung tötest, Sam!" Für weitere Sekunden schwieg alles. Sam konnte sich nicht entscheiden.

Die Zeit verstrich und plötzlich knallte wieder ein Schuss und der Kampf ging weiter, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben. Die wusste, dass sie mit ihrem Schwert einen Unterschied machen könnte. Doch vor dem Regal mit der Waffe hatten sich die beiden untoten Erzschurken aufgebaut. Ihrem Versuch mit einem geschickten Sprung an den beiden, die beschäftigt waren, den Rest der Gruppe mit Schlägen und Bolts einzudecken, vorbeizukommen, wurde durch die Totenschädelkugel des bösen Gribaas wie nebenbei ein Ende gesetzt.

Sie sank schwer verletzt zu Boden. Ein erster Schock für die Helden. Doch es sollte noch schlimmer kommen: mit einem diabolischen Lacher zerriss der untote Krakenmage seinen Gegenspieler Cunobelinus. Das Tentakelwesen, das es einst geschafft hatte die legendäre Kapitänin Janara Jonovian von ihrem eigenen Schiff zu vertreiben, brach tot zusammen. Die Wahrsagerin hatte also die Wahrheit gesprochen…

Von da an kannten die beiden Untoten keine Gnade mehr. Schlag auf Schlag streckten sie alle Gegner nieder. Selbst Gribaa und Agh fielen unter dem Zusammenspiel von dumpfer Gewalt und teuflischer Magie. Nur Catharina stand noch und musste sich allein gegen die beiden Ungeheuer zur Wehr setzen. Auch wenn die beiden bereits angeschlagen waren, schien die Situation aussichtslos. Da rappelte sich Agh – beinahe selbst wie ein Untoter wieder auf. Aus dem Hinterhalt spießte er den dunklen Gribaa mit einer Hellebarde auf.

Ein Schlag des mächtigen Krakenmagiers streckte ihn wieder nieder. Nun stürmte der auf Catharina los, die gerade dabei war, ihre Pistolen nachzuladen. Sie gerade noch zur Seite springen. Und das unglaubliche passierte: der schwer verletzte Agh stand erneut auf. Beinahe wirkte er selbst schon wie ein Untoter. Er rammte den Speer in Karakas, der zusammenzuckte, doch offenbar immer noch auf den Beinen war. Mit einem schnellen Zauber riss Karakas Agh erneut zu Boden und wandte sich wieder Catharina zu. Die feuerte, wich aus, ladete nach, feuerte, im wieder und wieder.

Jedesmal gelang es ihr nur knapp Karaks Zaubern zu entgehen. Als er sie beinahe schon hatte – sie war die einzige, die noch nicht leblos zusammengebrochen war – gelang es ihr endlich ihn mit einem gezielten Schuss von den Beinen zu jagen. Einschüchternde Stile herrschte im Verlies und die verwundete Catharina stand als einzige noch in dem Blutbad, über dem sich der Rauch langsam lichtete. Neben Sam, Gribaa, Morrie und Agh, schien auch der Scurillianhändler noch zu leben. Er flehte um Gnade und tatsächlich wurde sie ihm gewährt. Ob das nur daran lag, dass er den Helden ein Schiff anbot, konnte keiner der blutverschmierten Gestalten, die dem geheimen Kammern unter dem Lagerhaus entkamen, mehr so deutlich sagen.