NTC

11-Keep On The Shadowfell 5

Nachdem sie sich soweit erholt hatten, wie in den übelriechenden feuchten Kellern der Burg möglich, machte sich die Gruppe erneut auf den Weg. Den feinen elfischen Sinnen Maryonnas hatte die abgestandene Luft in den Kellern allerdings so zugesetzt, dass sie für einen Moment die Kasernen verlassen hatte. Kurz darauf hatten sie Kampflärm gehört, doch bis sie zur Stelle waren, war die Waldläuferin spurlos verschwunden. Zu viert setzten sie ihren Weg hinab in die Keller der Burg fort.

Kaum waren sie eine weitere Ebene tiefer gelang, wurden sie von einer weiteren Horde Zombies angegriffen. Die Untoten verhielten sich jedoch wesentlich intelligenter, denn sie wurden von einem Ghoul angeführt. Ein Homunkulus schwirrte zwischen den wankenden Gestalten umher und setzte den Gefährten mit dunkler Magie zu. Doch das Licht Erathis' verhalf ihnen zu Kraft, und binnen kurzer Zeit waren die Gegner überwältigt.

Anschließend gelangten sie in einen großen Raum, in dem mehrere Statuen standen - ein großer Krieger, zwei Drachen, und vier Engel. Fargrim fiel bereits aus der Ferne auf, dass auf den Statuen weniger Staub lag als auf dem Boden. Vorsichtig betrat Finnan den Raum, sich Schritt für Schritt leichtfüßig vortastend. Plötzlich begann die große Statue nahe der Tür zu rotieren, und ein schwerer Treffer sandte Finnan zu Boden. Nachdem sich der Halbling in Sicherheit zurückgezogen hatte, betrachteten sie die Situation genauer - und es schien, als wäre ein wenig Platz zwischen Wand und Reichweite der Statue. Tatsächlich gelang es ihnen, sich an der Wand des Raumes entlangzudrücken und so dem Wirbelschlag des steinernen Kriegers zu entgehen. Die Engelstatuen entpuppten sich als magische Falle, doch gemeinsam konnten Barrakon und Finnan den Mechanismus außer Kraft setzen. Der Weg vor ihnen war frei.

Nach kurzer Zeit gelangten sie in eine Art Kathedrale - ein großer Abfluß im Boden, in den Blut von einem entfernten Altar floss. Zwei barbarisch anmutende Krieger standen im Raum, und am Altar hielt sich eine Art Priester des Untotenlords auf. In einer Ecke hielt sich ein in Schatten gehüllter Halbling auf, der viel seltsam agil und bleich erscheinende, kriechende Menschen mit langen Eckzähnen kommandierte. Der entbrennende Kampf war der knappste, den Fargrim bisher gesehen hatte. Außer Rhogar - der den Kampf ohne ernsthaften Schaden überstand - ging jeder der Gefährten einmal zu Boden und mußte von seinen Kollegen wieder aufgerichtet werden. Als der Dragonborn am Ende den Priester in den Abfluß rammte, konnte keiner der Gefährten glauben, dass sie den Kampf tatsächlich noch gedreht hatten.

Von dem Raum führten Ketten durch den Abfluß in das innerste Unheiligtum. Die Ketten erwiesen sich als ausgesprochen glitschig, und Rhogar und Fargrim fielen mehr hinab als sie glitten - gefolgt von einer äußerst schmerzhaften Landung. Als Fargrim sich aufrichtete, sah er Finnan ein Skelett bearbeiten, während Barakon sich bereithielt um an dem Untoten Geschöpf vorbei den in schwere Rüstung gekleideten Diener des Untotenlords anzugreifen, der an einem weiteren Altar Beschwörungsformeln verlas. Das Skelett fiel schnell, eine weitere untote Kreatur die ihm zur Hilfe kam wurde nach etwas Geplänkel von Barakon niedergestreckt - doch der Hohepriester schien aus härterem Holz geschnitzt. Schier endlos hieb Rhogar auf ihn ein, trieb ihn immer wieder mit dem Schild aus einer Art Zirkel heraus, der dem Gegner Kraft zu geben schien. Kurzzeitig bewegte sich das Kampfgeschehen zu nah an das dunkle Tor, welches einen Großteil der Nordwand einnahm, und schwarze Arme griffen heraus und rissen den Halbling bewußtlos zu Boden. Fargrim kam seinem Gefährten zur Hilfe, hätte jedoch um ein Haar das gleiche Schicksal erlitten. Nur dank Rhogars Schildschlägen konnten sie ihren Gegner von dem Tor forttreiben. Fargrim sah, dass Rhogar trotz seiner legendären Ausdauer nicht mehr lange stehen würde, und eilte ihm zur Hilfe. Der Dragonborn konnte seine Kräfte noch einmal sammeln, doch der Hohepriester hieb in Wut mit seinem Stab auf Fargrim ein. Eiskalte Energie schoß schmerzhaft durch seinen Körper, und der junge Kleriker verlor abermals die Sinne ...