Bargewright Inn Der Schatten Und Die Hölle
Pyra:
Wir sind endlich in Bargewright Inn angekommen und es ist riesig! Zwei Mauern umgeben das imposante Gebäude, welches dann Inn darstellt. Hinter der ersten Mauer befand sich ein Marktplatz, sofort zog es mich dort hin. Vielleicht finde ich ja einen Juwelier der meinen Mondstein an einer Kette einfassen kann...und so kam es auch. Firble begleitete mich um die Qualität der Ware zu überprüfen. Morgen früh kann ich die Kette abholen. Danach schlenderte ich noch von Marktstand zu Marktstand und bewunderte all die Waren die ich selten zu sehen bekam...bis mir ein Zirkus auffiel. Natürlich wollte ich auch den besuchen. Endlich sehe ich mal wieder etwas anderes als ein kleines Dorf mit ein paar Handwerkern und einer Kapelle oder ähnliches.
Am Eingang des Zirkus' war ein Minotaur angekettet und in einem Zelt wurden wir dann herumgeführt und konnten neben einer kleinen Gruppe Faeries auch einen Beholder bewundern.
Danach besuchten wir kurz den lokalen Tempel um nochmal unserem gefallenen Freund und Gefährten Elo zu gedenken.
Schließlich trugen unsere Füße uns zu dem Inn, welches wie ein Schloss über dern Gebäuden thront. Der Halbelf hinter der Bar nickte uns kurz zu, wenig später erschien ein Mensch und führte uns an einen Tisch, wo auch gleich groß aufgedeckt wurde. Das Essen hier ist wirklich gut und auch die Bardengruppe kann sich sehen und hören lassen.
Doch vom einen Moment auf den anderen veränderte sich die Umgebung außerhalb von Bargewright Inn und man hörte Kampf von draußen.
Imps, geflügelte Dämonen und einiger dieser seltsamen Fleisch-Blops aus dem Rivergard Keep griffen das Dorf an. Ein Mädchen lief verwirrt durch die Straßen. Barakas, Firble und ich konnten mit vereinten Kräften die Angreifer zurück schlagen und das Dorf verteidigen. Nach dem Kampf wurde ein älterer Mann auf Firble aufmerksam und nannte ihn einen Paladin und Erlöser. Wir überzeugten die Leute davon dabei zu helfen die Verletzten in den Tempel zu bringen, damit ich sie dort versorgen kann. Wir entdeckten nun auch einige Krieger, welche Grimjaw und einige Reever gefangen hatten. Als ich in den Tempel kam, musste feststellen das die Verletzten lediglich bewusstlos waren und keine Verletzungen aufwiesen. Nachdem ich einige meiner Heilkünste austestete und keine davon die Opfer wieder heilte, entschied ich mich ein Ritual anzuwenden, welches meine Lehrmeisterin Diana mir einmal beibrachte. Firble und Barakas gingen in der Zwischenzeit einer Spur nach, welche Barakas wohl entdeckte.
Kurz vor der Fertigstellung des Rituals bemerkte ich, dass ich wohl meine eigene Lebenskraft benötigen würde um die Bewohner von Bargewright Inn am Leben erhalten zu können. Ich kann nicht über 50 Leute sterben lassen...ich zog das Ritual durch. Auch wenn es an meinen Kräften zehrte. Als ich den Tempel verlassen wollte um zu Barakas und Firble aufzuschließen, hörte ich aus der Richtung des Zirkus' Geräusche und traf mich mit den beiden dort.
Die "Ausstellungsstücke" sind ausgebrochen und panisch. Ich schaffte es eine der Faeries zu beruhigen...doch bei dem Beholder und dem Schlammelementar hatten wir weniger Glück. Nach einem relativ kurzen Kampf ergriff der Elementar die Flucht und der Beholder war besiegt. Sobald dort wieder ein wenig Ruhe einkehrte, gingen wir wieder zum Inn und untersuchten dort den Ritualkreis den vier Jugendliche dort verwendet hatten. Als wir einen kleinen Rest einer Seite fanden, kramte ich aus dem Bag of Holding eine Schriftrolle heraus und sprach den Zauber Mending um die Seite wiederherzustellen. Sobald der Zauber gewirkt war, stellten wir fest das es eine Seite aus einem Zauberbuch sein musste und auf der Seite das Ritual stand welches die Jugendlichen wohl praktiziert hatten. Dank Barakas fanden wir heraus dass dieses Ritual sich tarnte und in Wahrheit eine dämonische Kreatur herbei beschwören sollte. Jetzt war auch endgültig klar dass wir in die Dimension der ersten Hölle verschoben wurden...
Etwas beunruhigt versuchten wir herauszufinden wo der Rest des Buches sein könnte und besuchten mal den Vater des Halbelfen-Teenagers.
Der war verständlicherweise wenig begeistert als wir ihm von dem Tot seines Sohnes berichteten. Als wir die Wachen überzeugten fähig zu sein den Mann zu bewachen um ihn die Leiche seines Sohnes sehen zu lassen, verließen wir das Gefängnis und kurze Zeit später versuchte er schon erfolglos zu flüchten.
Da kam auch die Faerie mit ihren Freunden zurück und dem Minotaur. Wir schafften es alle soweit zu beruhigen dass wir uns koordinieren konnten. Den Vater überließen wir der lokalen Wache. Wir gingen mit dem Minotaur zum Tempel und die Faeries suchten nach dem Buch.
Im Tempel angekommen gingen wir zu den Privaträumen des Priesters und seines Sohnes. Dort fanden wir den Schatten, wie er gerade durch eine besessene Person das Zimmer durchwühlte. Wir konnten ihn vertreiben und fanden dann das Buch. Doch das Ritual um die Bewusstlosen am Leben zu erhalten zehrte sehr an meinen Kräften. Mit vereinten Kräften schafften wir es schnell das Gegenritual zu finden und hofften dass wir dadurch auch wieder in die richtige Dimension zurück kommen würden. Doch brauchten wir dazu den Schatten...und der ließ auch nicht lange auf sich warten.
Leider suchte der Schatten sich ausgerechnet den Minotaur als Opfer aus und ergriff Besitz von ihm. Wir lasen abwechselnd aus dem Buch, in der Hoffnung mit dem Ritual fertig zu werden, bevor der Schatten das Buch in die Finger bekommt. Und tatsächlich, einen schwer verletzten Firble später, schafften wir es den Schatten zu bannen und das Ritual umzukehren. Wir waren wieder in Faerun.
Doch diese Freude währte nur kurz. Ich fühlte wie jetzt jegliche Kraft aus mir in die bewusstlosen Bewohner von Bargewright Inn zu strömen drohte. Ich musste mich entscheiden...mein Leben gegen das von 50...und ich ließ alle Energie aus mir herausströmen. Das wohl vieler, wiegt schwerer als das Wohl weniger oder einzelner. Das war mein letzter Gedanke.
Doch plötzlich fühlte ich das sanfte Licht Selunes und hörte ihre Stimme.
"Du erweist mir gute Dienste, Pyra. Es war eine gute Entscheidung dich zu erwählen. Doch deine Zeit ist noch nicht gekommen, kehre zurück und verbreite mein Wort."
Mit diesen Worten sandte Selune, die Göttin des Mondes, mich zurück in die Welt der Lebenden zu meinen Freunden in Faerun.
Die Präsenz meiner Göttin immer noch fühlend, erwachte ich in den Armen Firbles. Wir beschlossen das Ritualbuch mitzunehmen, vielleicht wird es ja auch mal nützlich sein, auf jeden Fall darf es nicht wieder in die falschen Hände geraten. Grimjaw war entkommen, jedoch war er nun allein, denn die Reever waren alle im Kampf gefallen. Firble erhielt ein zweites Feuer-Schwert, von dem alten Mann der in einen Paladin nannte. Und einer der lokalen Wachen wollte uns begleiten, da er uns sein Leben schuldete.
Unser nächstes Ziel ist auf jeden Fall Womford, denn dort soll ein leeres Boot angekommen sein, welches zuvor die Buckbears transportiert haben soll, deren Spuren wir ja verfolgten.
Barakas:
Ein Wunder ! Nicht anders kann man es bezeichnen, daß Pyra noch unter uns weilt. Ob ihrer schweren Verletzungen müßte sie eigentlich tot sein. Sie meint, daß ihre Göttin sie zurückgeschickt habe, um weiterhin Gutes zu tun. An diesen Worten ist ob ihrer Aufopferungsbereitschaft wohl nicht zu zweifeln. Die Götter sind uns doch näher, als viele glauben. Meinem Stoßgebet an Leira wird im nächsten größeren Tempel auch eine Spende folgen.
Der „Besuch“ in der Hölle hätte mir ob meiner Abstammung eigentlich gefallen können, doch nach den Erfahrungen dort bin ich doch froh, in Faerun zu leben. Die Feinde hier sind eindeutig leichter zu töten. Apropos: Grimjaw hat wieder unsere Wege gekreuzt, jetzt ist er nur noch alleine. Schade, daß er nicht in der Hölle seinen Ausbruchsversuch gestartet hat. Es hätte mich sehr erfreut, wenn er hätte dort bleiben müssen. Mein Gefühl sagt mir aber, daß wir früher oder später noch einmal auf ihn treffen.
Mein Kontakt im Bargewright Inn, Nalas Kur Telond, zeigte sich ob unserer Hilfe ebenfalls dankbar. Meine Bekanntheit in der Fraktion dürfte sich dank der Ereignisse der letzten Wochen auch gesteigert haben. Wie bei den Göttern zahlt es sich eben auch in unserer Gemeinschaft aus, selbstlose Handlungen zu setzen.