Rippers

8-Parlevou France

Kurzfassung: Nach dem Begräbnis Grants außerhalb Londons brechen Chi-Yu, Blackwell, Granger und Morley nach Paris auf, um der dortigen, angeschlagenen Lodge zu helfen. Bei einem Besuch eines gewissen Herrn Capé, ein Experte für Tempelritter und Artefakte, wird dieser von einem Werwolf aus dem Fenster geworfen. Capé kann aufgefangen und der Werwolf im Anwesen letztlich besiegt werden. Capé führt die Zwischenfälle mit der Pariser Lodge auf eine eigenartige, agressive Stimmung zurück, die in der Luft hängt. Capés Hinweise führen die Ripper in ein Museum, das früher Sitz der Tempelritter war, und in dem es spukt. Nachdem 6 Geister besiegt werden, finden sich in einem Geheimfach hochheilige christliche Artefakte: der heilige Gral und ein Speer mit dem Blut Jesus. Beide Artefakte sind jedoch korrumpiert und von einer bösen Aura umgeben. Blackwell bittet seinen Orden in London per Brief um Rat.


Lord Christopher Alan Morley

Alan stand unentschlossen vor seiner Garderobe. Bald würden sie von London aus aufbrechen, um dem Begräbnis Abraham Grants beizuwohnen. Die Bestattung fand aus Sicherheitsgründen ein gutes Stück von London entfernt statt, und anschließend stand eine Reise nach Paris an. Alles in allem würde er länger die Maske tragen müssen als bisher, und er mußte entscheiden, ob er die gesamte Reise in seinem Kostüm verbringen wollte oder etwas 'normaleres' anzog und Gefahr lief, eine deutlichere Verbindung zwischen seinen Identitäten herzustellen. Es war keine leichte Entscheidung, und Alan wog das für und wider sorgfältig ab.

Spätestens während der Schiffreise nach dem Begräbnis war er froh, sich gegen das übliche Kostum und für einen edlen Reiseanzug entschieden zu haben, der in den stickigen Verhältnissen wesentlich bequemer war. Er hatte Waffen und Kostüm im Koffer verstaut und trug nur noch die Maske sowie seinen Trick-Gehstock. Das bedeutete, dass er keine Pistole dabei hatte - und das sollte er bald schmerzhaft zu spüren bekommen. In Paris wurden sie von einem Herrn Bochard abgeholt, einem Mitglied der Pariser Lodge, an dass sie Miss Dashwood verwiesen hatte. Gemeinsam suchten sie Herrn Capé, einen Experten für die Tempelritter, auf, um von diesem den Verbleib alter Artefakte - dem Ziel ihrer Reise - zu erfahren. Kaum angekommen, wurden sie wieder Zeuge eines Fenstersturzes, als inmitten von Glassplittern niemand anderes als Capé selbst aus dem ersten Stock geschleudert wurde. Diesmal jedoch ging Chi-Yu dazwischen und fing den Mann auf. Obwohl er selbst dabei schwer verletzt wurde, rettete er so Capé das Leben. Wie sich herausstellte, war ein Werwolf in den Komplex eingedrungen, der jedoch unter dem konzentrierten Feuer Bochards und Blackwells schnell fiel. Danach erfuhren sie von dem dankbaren Errettetem, dass eine seltsame Stimmung in der Stadt herrschte und Anarchisten und anderes Gesindel ungewöhnlich zahlreich und aggressiv waren - auch bei dem Werwolf schein es sich um einen von ihnen zu handeln.

Mit den Hinweisen Herrn Capés konnten sie schnell in einem Museum einige Artefakte ausfindig machen, versteckt hinter einer Wand. Als sie diese bergen wollten, wurden sie von sechs Geistern alter Tempelritter angegriffen. Es gelang ihnen nur dank Blackwell, diese zu vernichten, denn alle irdischen Waffen hinterließen keine Wirkung bei den Geistern. Als sie die Artefakte untersuchten stellte sich heraus, dass es sich wohl um nichts geringeres als den heiligen Gral sowie den Speer handelte, der Jesus verletzt hatte - allerdings laut Blackwell beide zutiefst korrumpiert und zu keiner guten Wirkung mehr fähig. Nun saßen sie in Paris und suchten nach einer Möglichkeit, die Artefakte zu reinigen - und nach Spuren weiterer Artefakte, denn sie waren alle sicher, dass sie nur die Oberfläche etwas wesentlich Tiefgreifenderem berührt hatten.

William Blackwell

Was Rippertech aus einem Menschen machen kann, konnte man an Abraham Grant sehen: sein Begräbnis fand etwas außerhalb Londons statt, und ich sprach ein eindringliches Gebet mit der Bitte an Gott, Abraham trotz seiner Verfehlungen in sein Reich aufzunehmen – denn: sind wir nicht alle Sünder vor dem Allerhöchsten ?

Die Reise nach Paris – Lady Dashwood hatte uns an die Pariser Lodge verwiesen, die nach zahlreichen blutigen Ereignissen und einem Anschlag verblendeter Linksradikaler ziemlich mitgenommen war – überstanden wir mit etwas flauem Magen ob des Seegangs und der rasenden Eisenbahn.

In Paris empfing uns Monsieur Bochard, der uns erzählte, daß seit einiger Zeit eine eigenartig aggressive Stimmung über der Stadt lag. Wir besuchten Herrn Capet, einen ausgewiesenen Experten für die Tempelritter, deren Artefakte wir hier zu finden hofften. Wir kamen gerade rechtzeitig dort an: ein Werwolf hätte Capet beinahe umgebracht, hätte ihn nicht Chi-Yu unter Einsatz seines Lebens aufgefangen. Mit der Macht Gottes konnte ich beide am Leben halten und wir widmeten uns sogleich dem Untier, das wir nach kurzem Kampf zur Strecke brachten.

Von Capet erfuhren wir, daß sich unter dem historischen Museum der ehemalige Sitz der Tempelritter befand und es daher ein guter Platz wäre, um unsere Nachforschungen zu beginnen. Nach einem Tag der Erholung begaben wir uns ins Museum, wo mir plötzlich ein Geist eines verstorbenen Tempelritters erschien, der mich bat, seine Seele zu retten und mich zu einer Wand führte, hinter der wir etwas später eine Kiste mit einem Speer und einem Gral fanden. Scheinbar hatten wir die Ruhe weiterer Geister gestört, denn sogleich attackierten uns 6 von diesen Gesellen. Nur die Macht des heiligen Geistes konnte ihnen etwas anhaben, und so schützten mich meine Freunde soweit es ihnen möglich war, während mein gleißender Lichtstrahl einen Geist nach dem anderen in das Reich des Todes verbannte.

Ich fand wenig später heraus, daß es sich bei dem Gral um den sagenumwobenen heiligen Gral handelte, doch waren sowohl der Gral als auch der Speer von einem mächtigen Fluch belegt, den ich nicht brechen konnte. Ich verfaßte hierauf einen Brief an meine Brüder vom Orden des St. George mit allen Informationen und bat sie, mir mit ihrem Rat zu Seite zu stehen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten …