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Rheintribunal

Das Rheintribunal

Das Rheintribunal ist das älteste Tribunal, und der Gründungsplatz des Ordens. Viele Magier im Tribunal sind Stolz auf dieses Erbe, und auch wenn sich das Zentrum des Ordens mittlerweile ins römische Tribunal verlagert hat, sind viele Sitten und Gebräuche im Rheintribunal auf die frühen Jahre im Orden zurückzuführen. Das Rheintribunal ist auch das größte Tribunal, und gut 130 der ca. 1200 Magier im Orden des Hermes wohnen hier.

Zwei Besonderheiten des Tribunals sind erwähnenswert: Das Rangsystem und die Gilden.

Das Rangsystem

Die Magier des Tribunals bekleiden alle einen von drei Rängen, der ihre Erfahrung widerspiegeln soll. In einem Disput, der andernorts durch Certamen gelöst würde, hat im Rheintribunal automatisch der Ranghöhere Magier Vorrang. Den Rängen kommt jedoch nicht nur politische Bedeutung zu, es ist auch eine Anerkennung für die Errungenschaften und Leistungen eines Magiers. Die Ränge sind im Einzelnen:

  • Tyro (Geselle): Jeder Magier beginnt seine Laufbahn als Geselle. Manche scheren sich so wenig um Politik, das sie diesen Rang erst spät verlassen - andere setzen alles daran, möglichst schnell aufzusteigen. Dies erfordert drei Sponsoren, die ihrerseits Meister sind und nicht aus demselben Haus oder demselben Covenant wie der Geselle kommen - außerdem müssen sie aus drei verschiedenen Gilden sein.
  • Magister (Meister): Die meisten Magier werden nach ca. 30-40 Jahren Meister - sobald sie sich einen gewissen Ruf erworben haben. Ein Meister erhält eine weitere Stimme bei Tribunalen, die allerdings nicht ihm selbst sondern einem verschollenen großen Magier gehört. Es wird erwartet, dass man mit dieser Stimme im Sinne des Verschollenen stimmt. Die meisten älteren Magier haben diesen Rang inne.
  • Archimagus (Erzmagier): Dieser besondere Ehrenrang ist ausgesprochen schwer zu erreichen. Im Rheintribunal wohnen ca. ein Dutzend der grob 80 Erzmagier des Ordens, ein ausgesprochen hoher Anteil. Ein Erzmagier bekommt eine weitere Stimme eines verschollenen Magiers.

Die Gilden

Fast alle Magier im Rheintribunal gehören zu einer der sechs Gilden. Dies sind Zusammenschlüsse von Magiern, die eine gemeinsame Philosophie verfolgen. Politisch dominieren die Gilden das Tribunal, aber ihre Bedeutung ist weit größer: Gildenmitglieder können normalerweise einen gewissen Grad an Unterstützung von ihren Kollegen erwarten, oft arbeiten sie zusammen an Forschungsprojekten oder anderen Zielen, die nichts mit dem politischen Leben des Ordens zu tun haben.

Die wenigen Magier, die sich keiner Gilde anschließen, tun dies entweder aus Protest oder weil sie sich generell nicht um andere Magier scheren und sich komplett in ihren eigenen Angelegenheiten vergraben. Die Gilden sind im Einzelnen:

  • Die Eichengilde: Dies ist die größte Gilde im Tribunal, und eine konservative Kraft. Einige Mitglieder sind völlig unpolitisch und einfach nur dabei, weil es bequemer ist als keine Gilde zu haben. Die Gilde hat als erklärtes Ziel, dem Rheintribunal wieder zu seiner alten Größe zu verhelfen, die Traditionen des Ordens zu wahren, und die Einflüsse nichthermetischer Magier zu minimieren. Wegen seiner vielen Mitglieder und breitangelegten Agenda ist die Eichengilde eigentlich nur in einem effektiv: Den Status Quo zu wahren.
  • Die Weißdorngilde: Die Weißdorngilde ist bemüht, die unberührte Natur zu wahren und den Vorstoß der Menschheit in die Wildnis zu stoppen. Sie ist momentan die kleinste Gilde.
  • Die Eschengilde: Dies ist eine der aktiveren Gilden, mit aggressiver Agenda: Die Mitglieder der Eschengilde glauben, dass Magier weniger zurückhaltend in ihrem Umgang mit Menschen sein, ihren rechtmäßigen Platz als Herrscher über ihre Länder einnehmen und Zauberer außerhalb des Ordens aktiver bekämpfen sollten. Ihre Mitgliederzahl ist recht gering, und die Agenda bringt sie oft an den Rand der Legalität.
  • Die Holundergilde: Die Mitglieder dieser Gilde sind fokussiert auf den Umgang mit Feen: Sie glauben, dass Magier und Feen mehr zusammenarbeiten und voneinander lernen sollten, und das Feen beschützt werden müssen.
  • Die Lindengilde: Die Lindengilde ist relativ jung und bemüht, den Frieden zu wahren. Sie treten oft als Diplomaten auf den Plan, schlichten Streitfälle im Tribunal und vermitteln bei Problemen mit externen Mächten. Diese altruistische Gilde ist hochangesehen, doch klein.
  • Die Apfelgilde: Die Mitlgieder dieser Gilde vertreten die Ansicht, dass Magier mehr mit den Menschen zusammenarbeiten sollten, bestrebt, einen Platz in statt neben der mundanen Gesellschaft zu finden. Viele glauben, dass der Orden den Menschen helfen sollte, nicht nur mit Magie, sondern auch durch Handel und Lehre. Die meisten Mitglieder sehen den Hochmut vieler Magier gegenüber dem Christentum nicht gerne. Diese Gilde ist die jüngste, hat aber mächtige Unterstützung und beginnt langsam, sich auszubreiten.